Hosea 1 – Hoffnung für Alle HOF

Hoffnung für Alle

Hosea 1:1-9

Israels Untreue und Gottes Treue

(Kapitel 1–3)

Hoseas Familie als Bild für Israel

1In diesem Buch sind die Botschaften aufgeschrieben, die Hosea, der Sohn Beeris, vom Herrn empfing. Seinerzeit regierten in Juda nacheinander die Könige Usija, Jotam, Ahas und Hiskia. In Israel herrschte König Jerobeam, der Sohn von Joasch.

2Als der Herr zum ersten Mal zu Hosea sprach, befahl er ihm: »Such dir eine Hure und nimm sie zur Frau! Du sollst Kinder haben, die von einer Hure geboren wurden. Denn auch mein Volk ist wie eine Hure: Es ist mir untreu und läuft fremden Göttern nach.« 3Da gehorchte Hosea und heiratete Gomer, die Tochter von Diblajim. Sie wurde schwanger und brachte einen Jungen zur Welt. 4»Nenne deinen Sohn Jesreel«, sagte der Herr zu Hosea, »denn bald werde ich das Blutbad rächen, das König Jehu in Jesreel angerichtet hat.1,4 Der Name Jesreel erinnert daran, unter welchen Umständen König Jehu an die Macht gekommen war. Vgl. 2. Könige 9–10. Ich werde seine Nachkommen bestrafen und dem Königreich Israel ein Ende machen. 5In der Ebene Jesreel werde ich die Heeresmacht der Israeliten zerbrechen.«

6Gomer wurde danach wieder schwanger und brachte ein Mädchen zur Welt. Da sagte Gott zu Hosea: »Nenne das Kind Lo-Ruhama (›Sie findet kein Erbarmen‹)! Denn ich habe kein Erbarmen mehr mit den Israeliten und werde ihre Schuld nicht länger vergeben!

7Aber mit den Judäern will ich Mitleid haben: Ich werde sie retten, doch ich gebrauche dazu keine Waffen, keine Bogen und Schwerter, Pferde und Reiter. Nein, ihre Hilfe kommt allein von mir, dem Herrn, ihrem Gott!«

8Als Gomer ihre Tochter Lo-Ruhama nicht mehr stillte, wurde sie ein drittes Mal schwanger und brachte einen Jungen zur Welt. 9Da sagte der Herr: »Er soll Lo-Ammi (›nicht mein Volk‹) heißen. Denn ihr seid nicht mehr mein Volk, und ich bin nicht mehr für euch da.