Hesekiel 21 – HOF & HTB

Hoffnung für Alle

Hesekiel 21:1-37

Das Gleichnis vom Waldbrand

1Da empfing ich eine Botschaft vom Herrn. 2»Du Mensch«, sagte er zu mir, »blick nach Süden und kündige dem Wald im Süden mein Gericht an! Sag zu ihm: 3So spricht Gott, der Herr: Hör, was ich dir androhe! Schon bald lasse ich in dir ein Feuer ausbrechen, das jeden Baum verzehrt, den grünen genauso wie den dürren. Seine lodernden Flammen werden nicht verlöschen. Alle Menschen, vom Süden bis in den Norden, werden vom Feuer versengt. 4Dann wird jeder verstehen, dass ich, der Herr, das Feuer entzündet habe. Es wird nicht eher verlöschen, bis es seine Aufgabe erfüllt hat.« 5Da entgegnete ich: »Ach, Herr, mein Gott, muss ich das tun? Hier sagt sowieso schon jeder von mir: ›Er redet nur in unverständlichen Gleichnissen!‹«

Das Schwert des Herrn ist geschärft!

6Da empfing ich noch einmal eine Botschaft vom Herrn: 7»Du Mensch«, sagte er wieder zu mir, »blick in Richtung Jerusalem und kündige dem Tempel21,7 Oder: den Heiligtümern. dort mein Gericht an! Sag zum Land Israel: 8-9So spricht der Herr: Schon bald bekommst du es mit mir zu tun! Ich ziehe mein Schwert und vernichte alle deine Bewohner, die guten genauso wie die bösen. Alle Menschen, vom Süden bis zum Norden, wird mein Schwert treffen! 10Dann wird jeder erkennen, dass ich, der Herr, mein Schwert gezogen habe. Ich werde es nicht eher wegstecken, bis es seine Aufgabe erfüllt hat.

11Und du, Mensch, stöhne, dass die Israeliten es hören, stöhne voller Verzweiflung, als würde dir das Herz brechen! 12Wenn sie dich fragen: ›Warum stöhnst du?‹, dann antworte ihnen: ›Ich habe eine schlechte Nachricht. Wer sie hört, vergeht vor Angst, wie gelähmt lässt er die Hände sinken, ihm klopft das Herz bis zum Hals, und die Knie schlottern. Die Zeit ist gekommen, bald schon wird es geschehen. Darauf gibt euch Gott, der Herr, sein Wort.‹«

13Weiter sprach der Herr zu mir: 14»Du Mensch, verkünde dem Volk meine Botschaft. Sag ihnen: So spricht der Herr:

Das Schwert wird gewetzt,

das Schwert wird poliert,

15-16zum Morden geschärft,

und seine Klinge, die blitzt.

Das Schwert ist geschliffen,

nun packt es die Faust.

Seine Klinge ist scharf,

bereit für den Henker!

Freut euch nicht und denkt, euer König würde euch doch beschützen. – Nein, sein Herrscherstab kann nichts dagegen ausrichten.21,15‒16 Der Satz ist im hebräischen Text nicht sicher zu deuten. Ebenso in Vers 18. 17Darum, du Mensch, schrei und brich in lautes Klagen aus! Schlag die Hände an die Brust vor lauter Entsetzen! Denn das Schwert wird unter meinem Volk wüten und alle seine Mächtigen treffen. Die Herrscher werden niedergestochen und mit ihnen das ganze Volk. 18Ich, Gott, der Herr, habe die Israeliten geprüft. Wenn schon ihr König nichts ausrichten konnte, wie wird es dann erst ihnen ergehen?

19Nun, du Mensch, schlag voller Zorn die Hände zusammen und droh dem Volk mein Gericht an:

Zustechen soll es, dieses mächtige Schwert,

zwei- oder dreimal sind noch nicht genug!

Es ist eine wahrhaft tödliche Waffe,

und alle werden von ihr durchbohrt.

20Ich lasse in den Toren Jerusalems die Gefallenen liegen,

Angst und Schrecken breiten sich aus.

Unzählige sterben unter meinem Schwert,

zum Morden ist es geschärft,

und seine Klinge, die blitzt.

21Stich zu, du Schwert,

lass jeden deine Klinge spüren!

Stich zu – nach links, nach rechts,

so wie die Hand dich gerade führt!

22Und auch ich, der Herr, werde die Hände zusammenschlagen, meinen ganzen Zorn lasse ich an Israel aus. Darauf gebe ich euch mein Wort!«

Das Schwert der Babylonier trifft Jerusalem

23Der Herr gab mir noch eine Botschaft. Er befahl mir: 24»Du Mensch, zeichne die beiden Wege, auf denen der König von Babylonien mit seinem Schwert in den Krieg ziehen kann! Beide sollen in ein und demselben Land beginnen. Dort, wo sie sich teilen, stell zwei Wegweiser auf, die zu je einer Stadt deuten: 25der eine zur Ammoniterstadt Rabba, der andere nach Jerusalem, der befestigten Stadt in Juda.

So zeigst du die Richtungen an, die der babylonische König mit seinem Schwert einschlagen kann. 26Denn er wird dort Halt machen, wo diese beiden Wege beginnen. Um zu wissen, welchen er wählen soll, lässt er das Losorakel entscheiden. Er befragt seine Götter, schüttelt die Pfeile in seinem Köcher21,26 Es war im alten Orient üblich, Pfeile als Lose zu benutzen. In diesem Fall trugen sie anscheinend die Aufschrift der beiden Städte Rabba und Jerusalem oder fielen in die entsprechende Richtung. und schaut, welche Form die Leber eines Opfertieres hat. 27Das Los fällt auf Jerusalem, in seiner rechten Hand hält er den Beweis. Darum zieht er mit seinen Soldaten nach Jerusalem, und dort stimmen sie ein lautes Kriegsgeschrei an. Sie schütten einen Belagerungswall auf, bauen Angriffsrampen rings um die Mauern und rennen gegen die Tore mit Rammböcken an. 28Die Menschen in Juda glauben nicht, dass diese Orakelentscheidung richtig sein kann, denn sie haben dem babylonischen König schließlich einen Treueeid geschworen. Doch er bringt nun ihre ganze Schuld ans Licht und nimmt sie gefangen.

29Ich, Gott, der Herr, sage euch Israeliten: In aller Öffentlichkeit begeht ihr eure Verbrechen, eure Auflehnung gegen mich ist allgemein bekannt. Ihr selbst sorgt dafür, dass eure Schuld nicht vergessen wird. Darum werdet ihr jetzt mit harter Hand angefasst!

30Du gottloser Herrscher von Israel, dem nichts heilig ist, jetzt ist die Zeit für die endgültige Abrechnung gekommen! 31Ich, Gott, der Herr, sage dir: Weg mit deinem Stirnband, weg mit deiner Krone! Nichts bleibt, wie es ist: Der Mächtige wird gestürzt, der Machtlose erhöht.

32Trümmer, Trümmer, ich lege alles in Trümmer! Doch dies wird nicht eher geschehen, bis der kommt, den ich dazu beauftragt habe. Ihm werde ich das Gericht übergeben.21,32 Oder: Es wird nicht eher wieder aufgebaut, bis der kommt, dem diese Stadt rechtmäßig gehört. Ihm werde ich sie geben.«

Das Schwert trifft die Ammoniter

33Weiter sprach Gott, der Herr, zu mir: »Du Mensch, kündige den Ammonitern mit ihrem höhnischen Gelächter mein Gericht an! Richte ihnen diese Botschaft aus:

Zum Schlachten ist das Schwert gezückt,

zum Töten hat man es poliert.

Nun blinkt seine Klinge und blitzt.

34Falsche Propheten erzählen euch nichts als Lügen; sie verkünden Visionen von eurer Rettung. Doch das Schwert ist euch schon an den Hals gelegt – ihr Verbrecher seid dem Tod geweiht! Jetzt ist die Zeit für die endgültige Abrechnung gekommen.

35Doch dann, König von Babylonien, steck das Schwert wieder in die Scheide! Auch dich werde ich richten, ich strafe dich in deinem eigenen Land, wo du geboren wurdest und zu Hause bist. 36Meinen glühenden Zorn lasse ich an dir aus, er wird dich verzehren wie ein Feuer. Ich gebe dich in die Gewalt grausamer Menschen, die Tod und Verderben bringen. 37Im Feuer lasse ich dich umkommen, in deinem eigenen Land wird dein Blut fließen, und nichts wird mehr an dich erinnern. Das schwöre ich, der Herr

Het Boek

Ezechiël 21:1-32

Israëls vervloeking is onderweg

1Hierna kreeg ik de volgende boodschap van de Here: 2‘Mensenzoon, kijk in de richting van Jeruzalem en profeteer tegen Israël en tegen haar heiligdommen. 3Want de Here zegt: Ik ben tegen u, Israël. “Ik zal mijn zwaard trekken en uw volk doden, zowel de goeden als de slechten. 4Ik zal met het zwaard uw land doortrekken vanaf de Negev tot aan de noordgrens en Ik zal niemand sparen. 5Heel de wereld zal weten dat Ik de Here ben. Hij heeft zijn zwaard in zijn hand en het zal niet in de schede terugkeren, voordat het zijn werk heeft gedaan.” 6Zucht en treur waar het volk bij is, mensenzoon, vanwege uw bittere verdriet. 7En als zij u vragen waarom u dat doet, moet u zeggen: “Vanwege het afschuwelijke nieuws dat God mij heeft meegedeeld. Als dat werkelijk gebeurt, zal zelfs het moedigste hart van angst wegsmelten, alle kracht zal wegvloeien als water. Elke geest zal bezwijken, sterke knieën zullen trillen en knikken. De Oppermachtige Here zegt: uw vervloeking is onderweg! Mijn oordelen zullen worden uitgevoerd!” ’

8En opnieuw kreeg ik een boodschap van God: 9-11‘Mensenzoon, zeg hun dit: “Een zwaard wordt geslepen en gepolijst voor een vreselijke slachtpartij. Het is geslepen om te kunnen doden, gepolijst om te blinken. Is dat soms een reden om blij te zijn? U hebt immers elke straf en waarschuwing genegeerd. Ik geef daarom dit zwaard in handen van de moordenaar om het te gebruiken.” 12Mensenzoon, sla uzelf als teken van verslagenheid op uw dij, want dat zwaard zal mijn volk en al zijn leiders doden. Iedereen, zonder uitzondering, zal sterven. 13In mijn toorn zal Ik hen allen op de proef stellen en welke kans zullen zij dan nog hebben om hun straf te ontlopen? vraagt de Oppermachtige Here. 14Profeteer op de volgende manier tegen hen: klap een paar maal hard in uw handen, want zo zal het zwaard twee-, nee, driemaal op hen inhakken. Een afschuwelijk bloedbad staat hun van alle kanten te wachten. 15Hun harten zullen wegsmelten van angst en velen zullen omkomen, want bij elke poort glanst het zwaard. Het flikkert als een bliksemschicht en is vlijmscherp, klaar voor de slachting. 16Zwaard, sla naar rechts en sla naar links, val aan waar u maar wilt. 17Ook Ik zal in mijn handen klappen, Ik, de Here, en daarna zal Ik mijn toorn wegnemen.’

18Toen kreeg ik de volgende boodschap. De Here zei tegen mij:

19-20 ‘Mensenzoon, teken een kaart met daarop twee routes die het zwaard van de koning van Babel kan volgen: één naar Jeruzalem en één naar Rabba van de Ammonieten. En plaats een wegwijzer bij de tweesprong in de weg vanaf Babel. 21Want de koning van Babel zal bij de tweesprong stilstaan en in tweestrijd verkeren over wat hij eerst zal aanvallen: Jeruzalem of Rabba. Hij zal zijn waarzeggers te hulp roepen en zij zullen het lot laten werken door pijlen in een koker door elkaar te schudden, zij zullen raad vragen aan de afgoden en de toekomst proberen af te lezen uit de lever van een offerdier. 22Zij zullen besluiten naar Jeruzalem te trekken. Met stormrammen zullen zij op de poorten beuken, onder het slaken van moordzuchtige strijdkreten. Zij zullen belegeringstorens bouwen en een heuvel tegen de muren opwerpen om boven te komen. 23Jeruzalem zal dit niet begrijpen. Hoe konden de waarzeggers zoʼn afschuwelijke fout maken? Want Babel is toch Judaʼs bondgenoot en heeft gezworen Jeruzalem te beschermen! Maar die koning van Babel zal uitsluitend denken aan de keren dat het volk in opstand kwam. Hij zal aanvallen en hen allen gevangennemen.

24De Oppermachtige Here zegt: “Steeds weer klaagt uw schuld u aan, want uw zonden zijn schandelijk en werden openlijk bedreven. Waar u ook gaat en wat u ook doet, alles is besmet met zonde. Daarom is nu de tijd van uw verbanning aangebroken. 25O koning Zedekia, slechte koning van Israël, de dag van de eindafrekening is voor u gekomen. 26Zet uw met juwelen bezette kroon af,” zegt de Oppermachtige Here. “Het is afgelopen! Nu zullen de armen worden geëerd en de rijken worden vernederd. 27Tot een puinhoop en een totale ruïne zal Ik het koninkrijk maken en dat blijft zo totdat Hij komt aan wie Ik het oordeel toevertrouw.”

28Mensenzoon, profeteer ook tegenover de Ammonieten, want zij beledigen mijn volk in haar ellende. Deel hun dit mee: “Ook tegen u is mijn glanzend zwaard uit de schede getrokken, het is geslepen en gepolijst en flitst als de bliksem! 29Uw tovenaars en valse profeten hebben u leugens verteld over veiligheid en welvaart, dat uw goden u zullen redden uit de handen van de koning van Babel. Op die manier hebben zij uw dood naderbij gebracht samen met die van alle andere goddelozen. Want ook voor u is de dag van de eindafrekening gekomen. 30Zal Ik mijn zwaard weer in de schede steken, voordat Ik met u heb afgerekend? Nee, Ik zal u doden in uw eigen land, het land waarin u werd geboren. 31Mijn toorn zal Ik over u uitstorten en Ik zal het vuur van mijn toorn aanblazen totdat het een loeiende vlammenzee is. Ik zal u uitleveren in de handen van wrede mannen, geoefend in verwoesting. 32U bent de brandstof voor het vuur, uw bloed zal in uw eigen land worden vergoten en u zult volledig worden weggevaagd. Uw naam zal nog slechts verleden tijd zijn. Want Ik, de Here, heb het gezegd.” ’