Markus 10 – HOF & SNC

Hoffnung für Alle

Markus 10:1-52

Auf dem Weg nach Jerusalem

(Kapitel 10)

Die Frage nach der Ehescheidung

(Matthäus 19,1‒9)

1Dann zog Jesus von Kapernaum in das Gebiet von Judäa östlich des Jordan. Wieder strömten die Menschen zusammen, und wie immer lehrte er sie. 2Da kamen einige Pharisäer zu Jesus, weil sie ihm eine Falle stellen wollten. Sie fragten ihn: »Darf sich ein Mann von seiner Frau scheiden lassen?«

3Jesus fragte zurück: »Was hat Mose denn im Gesetz vorgeschrieben?« 4Sie antworteten: »Mose hat erlaubt, dass ein Mann seiner Frau eine Scheidungsurkunde schreiben und sie dann wegschicken kann.«10,4 Vgl. 5. Mose 24,1.

5Jesus entgegnete: »Das war nur ein Zugeständnis an euer hartes Herz. 6Aber Gott hat die Menschen von Anfang an als Mann und Frau geschaffen. 7›Darum verlässt ein Mann seine Eltern und verbindet sich so eng mit seiner Frau, 8dass die beiden eins sind mit Leib und Seele.‹10,8 1. Mose 2,24 Sie sind also eins und nicht länger zwei voneinander getrennte Menschen. 9Und was Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.«

10Als sie wieder im Haus waren, wollten seine Jünger noch mehr darüber hören. 11Jesus sagte ihnen: »Wer sich von seiner Frau trennt und eine andere heiratet, der begeht Ehebruch seiner ersten Frau gegenüber. 12Auch eine Frau bricht die Ehe, wenn sie sich von ihrem Mann trennt und einen anderen heiratet.«

Jesus und die Kinder

(Matthäus 19,13‒15; Lukas 18,15‒17)

13Einige Eltern brachten ihre Kinder zu Jesus, damit er ihnen die Hände auflegte. Aber die Jünger fuhren sie an und wollten sie wegschicken. 14Als Jesus das merkte, war er empört: »Lasst die Kinder zu mir kommen und haltet sie nicht zurück, denn Menschen wie ihnen gehört Gottes Reich. 15Ich versichere euch: Wer sich Gottes Reich nicht wie ein Kind schenken lässt, der wird ganz sicher nicht hineinkommen.« 16Dann nahm er die Kinder in seine Arme, legte ihnen die Hände auf und segnete sie.

Die Reichen und das Reich Gottes

(Matthäus 19,16‒30; Lukas 18,18‒30)

17Als Jesus weitergehen wollte, lief ein Mann auf ihn zu, warf sich vor ihm auf die Knie und fragte: »Guter Lehrer, was muss ich tun, um das ewige Leben zu bekommen?« 18Jesus entgegnete: »Weshalb nennst du mich gut? Es gibt nur einen, der gut ist, und das ist Gott. 19Du kennst doch seine Gebote: Du sollst nicht töten! Du sollst nicht die Ehe brechen! Du sollst nicht stehlen! Sag nichts Unwahres über deinen Mitmenschen! Du sollst nicht betrügen! Ehre deinen Vater und deine Mutter!«10,19 Vgl. 2. Mose 20,12‒16.

20»Lehrer«, antwortete der junge Mann, »an all das habe ich mich von Jugend an gehalten.« 21Jesus sah ihn voller Liebe an: »Etwas fehlt dir noch: Geh, verkaufe alles, was du hast, und gib das Geld den Armen. Damit wirst du im Himmel einen Reichtum gewinnen, der niemals verloren geht. Und dann komm und folge mir nach!« 22Als er das hörte, war der Mann tief betroffen. Traurig ging er weg, denn er besaß ein großes Vermögen.

23Da schaute Jesus seine Jünger an und sagte zu ihnen: »Wie schwer ist es doch für Menschen, die viel besitzen, in Gottes Reich zu kommen!« 24Seine Jünger waren über diese Worte erschrocken, aber Jesus betonte noch einmal: »Ja, ihr Lieben, wie schwer ist es doch, in Gottes Reich zu gelangen! 25Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in Gottes Reich kommt.« 26Darüber waren die Jünger noch mehr entsetzt, und sie fragten sich: »Wer kann dann überhaupt gerettet werden?« 27Jesus sah sie an und sagte: »Für Menschen ist es unmöglich, aber nicht für Gott. Für ihn ist alles möglich!«

28Jetzt fragte Petrus: »Aber wie ist es nun mit uns? Wir haben doch alles aufgegeben und sind mit dir gegangen.« 29Jesus antwortete: »Ich versichere euch: Jeder, der sein Haus, seine Geschwister, seine Eltern, seine Kinder oder seinen Besitz zurücklässt, um mir zu folgen und die rettende Botschaft von Gott weiterzusagen, 30der wird schon hier auf dieser Erde alles hundertfach zurückerhalten: Häuser, Geschwister, Mütter, Kinder und Besitz. All dies wird ihm – wenn auch mitten unter Verfolgungen – gehören und außerdem in der zukünftigen Welt das ewige Leben. 31Viele, die jetzt einen großen Namen haben, werden dann unbedeutend sein. Und andere, die heute die Letzten sind, werden dort zu den Ersten gehören.«

Jesus kündigt zum dritten Mal seinen Tod und seine Auferstehung an

(Matthäus 20,17‒19; Lukas 18,31‒34)

32Auf dem Weg nach Jerusalem ging Jesus seinen Jüngern voran. Die Jünger waren beunruhigt, und auch die anderen Menschen, die ihnen folgten, hatten Angst. Unterwegs nahm Jesus seine zwölf Jünger beiseite und sprach noch einmal darüber, was ihn erwartete. 33»Wir gehen jetzt nach Jerusalem. Dort wird der Menschensohn den obersten Priestern und den Schriftgelehrten ausgeliefert werden. Man wird ihn zum Tode verurteilen und denen übergeben, die Gott nicht kennen. 34Die werden ihren Spott mit ihm treiben, ihn anspucken, auspeitschen und töten. Aber am dritten Tag wird er von den Toten auferstehen.«

Streit um die besten Plätze

(Matthäus 20,20‒28; Lukas 22,24‒27)

35Jakobus und Johannes, die Söhne von Zebedäus, gingen zu Jesus und sagten: »Lehrer, wir möchten, dass du uns eine Bitte erfüllst.« 36»Was wollt ihr?«, fragte Jesus. 37Sie antworteten: »Wenn deine Herrschaft begonnen hat, dann gewähre uns die Ehrenplätze rechts und links neben dir!«

38Jesus entgegnete: »Ihr wisst ja gar nicht, was ihr euch da wünscht! Denn auf mich wartet schweres Leid. Meint ihr, ihr könnt den bitteren Kelch trinken, so wie ich es tun muss? Oder könnt ihr die Taufe ertragen, die mir bevorsteht?10,38 Wörtlich: Könnt ihr den Becher trinken, den ich trinke, und mit der Taufe getauft werden, mit der ich getauft werde? – Das gleiche Bild wird auch in Vers 39 verwendet.« 39»Ja, das können wir!«, antworteten sie. Darauf erwiderte ihnen Jesus: »Ihr werdet tatsächlich so wie ich leiden und euer Leben hingeben müssen. 40Aber trotzdem kann ich nicht bestimmen, wer einmal die Plätze rechts und links neben mir einnehmen wird. Das hat bereits Gott entschieden.«

41Die anderen zehn Jünger hatten das Gespräch mit angehört und waren empört über Jakobus und Johannes. 42Da rief Jesus alle zusammen und sagte: »Ihr wisst, wie die Großen und Mächtigen dieser Welt ihre Völker unterdrücken. Wer die Macht hat, nutzt sie rücksichtslos aus. 43Aber so soll es bei euch nicht sein! Im Gegenteil: Wer groß sein will, der soll den anderen dienen, 44und wer der Erste sein will, der soll sich allen unterordnen. 45Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen. Er kam, um zu dienen und sein Leben als Lösegeld hinzugeben, damit viele Menschen aus der Gewalt des Bösen befreit werden.«

Ein Blinder wird geheilt

(Matthäus 20,29‒34; Lukas 18,35‒43)

46Dann kamen Jesus und seine Jünger nach Jericho. Als sie die Stadt wieder verlassen wollten, folgte ihnen eine große Menschenmenge. An der Straße saß ein Blinder und bettelte. Es war Bartimäus, der Sohn von Timäus. 47Als er hörte, dass es Jesus aus Nazareth war, der vorbeikam, begann er laut zu rufen: »Jesus, du Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!« 48Die Leute fuhren ihn an, er solle still sein. Aber er schrie nur noch lauter: »Du Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!«

49Da blieb Jesus stehen: »Ruft ihn her zu mir.« Ein paar von den Leuten liefen zu dem Blinden und sagten zu ihm: »Nur Mut! Steh auf, Jesus ruft dich!« 50Da warf er seinen Mantel zur Seite, sprang auf und kam zu Jesus. 51»Was soll ich für dich tun?«, fragte ihn Jesus. »Rabbi«, flehte ihn der Blinde an, »ich möchte sehen können!« 52Darauf antwortete Jesus: »Geh! Dein Glaube hat dich geheilt.« Im selben Augenblick konnte der Blinde sehen, und er ging mit Jesus.

Slovo na cestu

Marek 10:1-52

Ježíš učí o manželství a rozvodu

1Ježíš opustil Kafarnaum a prošel Zajordáním do Judska. I zde ho obklopilo množství lidí a on je začal učit jako obvykle.

2Přišli však za ním farizejové a pokoušeli se ho nachytat: zeptali se ho, zda je dovolen rozvod.

3Místo odpovědi jim dal otázku: „Co řekl o rozvodu Mojžíš?“

4„K tomu, aby manželství bylo zrušeno, podle Mojžíše stačí, když muž napíše ženě rozlukový list.“

5„To byl jen Mojžíšův ústupek tvrdosti lidského srdce,“ řekl na to Ježíš. „Bůh si to tak nikdy nepřál. 6Hned na počátku stvořil člověka jako nerozlučnou dvojici, muže a ženu. 7Proto muž opustí své rodiče a připojí se ke své manželce; 8v tom spojení již nežijí jako dva jedinci, ale stávají se jednou bytostí. 9A proto člověk nemá právo rozdělit, co Bůh spojil.“

10Později se učedníci znovu k té otázce vrátili.

11Vyložil jim to:

„Kdo se rozvede se svou ženou a ožení se s jinou, hřeší stejně, jako by měl ženy dvě. 12A právě tak rozvede-li se žena se svým mužem a vdá se za jiného, dopouští se cizoložství.“

Ježíš žehná malým dětem

13Lidé nosili k Ježíšovi děti, aby jim žehnal. Učedníci jim domlouvali, aby ho neobtěžovali.

14Když to Ježíš slyšel, zlobil se: „Neodhánějte ty děti a nebraňte jim, když chtějí ke mně. I jim přece patří Boží království. 15A říkám vám, že kdo nepřijde k Bohu s dětskou prostotou, nestane se občanem toho království.“

16Bral děti do náruče, hladil je a žehnal jim.

Ježíš mluví k bohatému muži

17Když se zase vydali na cestu, dohonil je nějaký muž a padl před Ježíšem na kolena: „Dobrý učiteli, co mám dělat, abych získal věčný život?“

18„Proč mi říkáš dobrý? Vždyť dobrý je jen Bůh,“ odvětil Ježíš. 19„A k tvé otázce – přikázání přece znáš: nebudeš zabíjet, cizoložit, krást, lhát, podvádět, budeš si vážit svých rodičů.“

20„Mistře, všechno jsem dodržoval od mládí.“

21Ježíš ho objal pohledem: „A přece ti něco schází. Jdi a prodej všechno, co máš, peníze rozdej chudým a získáš tak poklad v nebi. Potom se vrať a staň se mým následovníkem.“

22Když to ten člověk vyslechl, zesmutněl a odešel s těžkým srdcem. Byl totiž velmi bohatý.

23Ježíš ho mlčky sledoval očima a pak se otočil k učedníkům: „Jak těžké je pro boháče vejít do Božího království!“

24To je zarazilo. Není snad majetek důkazem Boží přízně? „Přátelé, do Božího království se těžko dostanou ti, pro které jsou peníze a majetek smyslem života. 25Snáze projde velbloud tou uzoučkou brankou, které říkáte jehelné ucho, než bohatý vejde do Božího království.“

26To jim dodalo. „Má vůbec někdo naději, že se tam dostane?“ říkali si mezi sebou.

27Podíval se na ně. „Člověk na to nestačí, ale Bůh je všemocný.“

28Tu promluvil Petr: „Ale my jsme se všeho vzdali a šli za tebou.“

29„Ujišťuji vás,“ odpověděl Ježíš, „že každému, kdo se z lásky ke mně a pro šíření evangelia něčeho vzdá – ať už domova, života se sourozenci, rodiči, manželkou a dětmi, nebo majetku, 30se to vrátí stonásobně už zde na zemi (i když neujde pronásledování) a v budoucnosti ho čeká věčný život. 31Mnozí, kteří u lidí něco znamenají, budou poslední, a těm nejpohrdanějším se tam dostane čestných míst.“

Ježíš potřetí předpovídá svou smrt

32Když potom byli na cestě do Jeruzaléma, Ježíš šel vpředu a ostatní se drželi za ním. Co jim Ježíš řekl, to je znepokojilo a naplnilo obavami.

Zavolal k sobě svých dvanáct učedníků a znovu je připravoval na to, co ho čeká:

33„Musíme do Jeruzaléma a tam Syn člověka padne do rukou velekněží a učitelů zákona a ti ho odsoudí a vydají pohanům. 34Budou se mu veřejně vysmívat, plivat na něj, zbičují a zabijí ho. Ale třetí den vstane z mrtvých.“

Ježíš učí o službě druhým

35Přihlásili se Zebedeovi synové Jakub a Jan: „Mistře, chtěli bychom tě o něco poprosit.“

36„Co si ode mne přejete?“ vzhlédl Ježíš.

37„Až usedneš na trůn, chtěli bychom ti sedět nejblíže se všech, každý z jedné strany vedle tebe.“

38„Nevíte, oč prosíte. Můžete pít z kalicha hořkosti, ze kterého musím pít já, a projít křtem utrpení, který mě čeká?“

39„Ale jistě,“ přisvědčili.

„Dobře, budete pít z mého kalicha a budete pokřtěni stejným křtem. 40Ale není mou věcí určovat vám pořadí v Božím království. To už je stanoveno.“

41Ostatních deset se zlobilo na Jakuba a Jana. 42Ale Ježíš je svolal dohromady a řekl jim: „Víte, že vládcové mají moc nad národy, a kdo vládne, obvykle druhé utlačuje. 43Ale mezi vámi to tak být nemá. Naopak, kdo z vás chce být velký, ať všem pokorně slouží. 44A kdo z vás chce být na předním místě, ať je pomocníkem všech. 45Vždyť já – Syn člověka – jsem nepřišel na svět proto, aby mi ostatní sloužili, ale abych já sloužil jim a abych položil život pro záchranu mnoha lidí.“

Ježíš uzdravuje slepého žebráka

46Procházeli také Jerichem, kde se k nim přidal velký zástup. U cesty seděl slepý žebrák Bartimeus – Timeův syn.

47Když uslyšel, že to jde Ježíš Nazaretský, křičel: „Ježíši z rodu krále Davida, slituj se nade mnou!“

48Lidé mu domlouvali, aby mlčel. Ale on volal tím hlasitěji: „Synu Davidův, slituj se nade mnou!“

49Ježíš ho uslyšel, zastavil se a přikázal, aby slepce zavolali. Vrátili se tedy k Bartimeovi se vzkazem: „Máš štěstí, Ježíš tě volá – vstaň!“ 50Slepec odhodil svůj starý kabát, vyskočil a klopýtal k Ježíšovi.

51„Co pro tebe mohu udělat?“ dotkl se ho Ježíš.

„Mistře, chci vidět!“

52„Staň se, tvá víra tě zachránila.“

V té chvíli se slepci vrátil zrak a on se vydal také za Ježíšem.