Hosea 6:1-11, Hosea 7:1-16 HOF

Hosea 6:1-11

›Kommt, wir wollen zum Herrn umkehren! Er hat uns verletzt, aber er wird uns auch wieder heilen; er hat uns geschlagen, aber nun wird er unsere Wunden verbinden! Schon nach zwei Tagen wird er uns wieder aufrichten, ja, am dritten Tag schenkt er uns neues Leben. Dann können wir immer in seiner Nähe sein. Alles wollen wir tun, um ihn, den Herrn, zu erkennen! So sicher, wie morgens die Sonne aufgeht und im Herbst und Frühjahr der Regen die Erde tränkt, so gewiss wird er kommen und uns helfen.‹

Ach, Ephraim und Juda, was soll ich bloß mit euch machen? Eure Treue ist so flüchtig wie ein Nebelschleier am Morgen, eure Liebe zu mir verschwindet so schnell wie Tau unter der Sonne! Darum habe ich euch durch die Propheten mit harten Worten geschlagen und euch das Todesurteil gesprochen. Was ich für richtig und gut halte, habe ich deutlich gesagt, es ist klar wie der helle Tag.6,5 Wörtlich: mein Recht geht hervor wie das Licht. Wenn jemand mir treu ist, so ist mir das lieber als ein Schlachtopfer. Und wenn jemand mich erkennen will, freut mich das mehr als jedes Brandopfer!«

Israel und Juda sind reif für das Gericht

»Die Israeliten sind mir untreu geworden, schon damals in der Stadt Adam6,7 Oder: so wie damals Adam. – Adam ist sowohl der Name des ersten Menschen (vgl. 1. Mose 3) als auch einer Ortschaft im Jordantal (vgl. Josua 3,16).. Und seitdem haben sie immer wieder den Bund gebrochen, den ich einst mit ihnen geschlossen habe. Gilead ist eine Stadt voller Verbrecher, Blutspuren ziehen sich durch ihre Straßen. Die Priester rotten sich zusammen wie eine Bande von Räubern; auf dem Weg, der nach Sichem führt, lauern sie den Reisenden auf und ermorden sie. Vor keiner Schandtat schrecken sie zurück. Ich, der Herr, habe Abscheuliches in Israel gesehen: Ephraim ist fremden Göttern nachgelaufen und hat sich dadurch unrein gemacht. Doch auch Juda wird ernten, was es gesät hat!

Wenn ich das Schicksal Israels wenden

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Hosea 7:1-16

und mein Volk heilen will, dann kommt ans Licht, dass Ephraim schwere Schuld auf sich geladen hat und die Leute von Samaria Böses im Schilde führen. Sie sind Betrüger; Diebe brechen in die Häuser ein, und Räuberbanden ziehen plündernd durch das Land. Sie machen sich nicht klar, dass ich kein einziges ihrer Verbrechen vergesse. Ihre eigene Bosheit holt sie nun ein; ständig stehen mir ihre Taten vor Augen! Mit hinterlistigen Plänen verschaffen sie sich Ansehen beim König, und mit Lügen schmeicheln sie sich bei den führenden Männern ein. Doch sie halten niemandem die Treue. Ihr Hass glüht wie ein Ofen, den der Bäcker so stark angeheizt hat, dass er ihn nicht mehr schüren muss, während er den Teig knetet und aufgehen lässt. Am Krönungstag ihres Königs machen sie ihn und seine Hofbeamten betrunken, der viele Wein raubt diesen Schwätzern den Verstand. Die Verräter warten, bis ihre Zeit gekommen ist, sie fiebern dem Augenblick entgegen, in dem sie losschlagen. Doch sie lassen sich die ganze Nacht hindurch nichts anmerken. Am Morgen aber wird die schwelende Glut zur lodernden Flamme: Zornentbrannt fallen sie über die Herrscher her. So kommt ein König nach dem anderen ums Leben, aber noch nie hat einer von ihnen zu mir, dem Herrn, um Hilfe gerufen!7,7 Der hebräische Text in den Versen 1‒7 ist nicht sicher zu deuten.

Ephraim vermischt sich mit fremden Völkern. Wie ein Fladenbrot, das nicht gewendet wird, auf einem glühenden Stein verschmort, so geht Israel zugrunde. Die Völker, die Ephraim zu Hilfe gerufen hat, rauben ihm alle Kraft, aber er achtet nicht darauf. Sein Haar wird grau, doch er merkt es nicht. So spricht Israel sich in seinem Hochmut selbst das Urteil. Denn mich, den Herrn, ihren Gott, suchen sie nicht, sie wollen trotz allem nicht zu mir umkehren!

Ephraim ist leichtgläubig und dumm wie eine Taube. Erst rufen sie die Ägypter zu Hilfe, dann wollen sie mit den Assyrern ein Bündnis schließen! Weil sie hierhin und dorthin laufen, will ich ein Netz aufspannen und sie darin fangen wie einen Vogel. Ja, ich fange sie ein und bestrafe sie, wie ich es ihrem ganzen Volk angedroht habe!

Wehe ihnen! Sie rennen vor mir davon, doch ich lasse sie nicht entkommen! Ihr Land wird verwüstet, weil sie sich gegen mich aufgelehnt haben. Ich wollte sie retten, doch sie verbreiten nur Lügen über mich. Sie liegen im Bett und heulen, aber niemals rufen sie ernsthaft nach mir. Sie ritzen sich die Haut ein, damit die Ernte gut ausfällt, und entfernen sich immer weiter von mir.

Ich, der Herr, habe sie ermahnt, ich habe ihnen Kraft gegeben, doch sie denken sich stets neue Bosheiten gegen mich aus. Sie wenden sich an alle möglichen Helfer, nur nicht an mich! Sie sind wie ein schlaffer Bogen, mit dem man nicht schießen kann. Ihre führenden Männer werden im Krieg fallen, weil sie Hass und Lüge verbreiten. In ganz Ägypten wird man über sie spotten!«

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