Richter 17 – Hoffnung für Alle HOF

Hoffnung für Alle

Richter 17:1-13

Missstände und Gewalt in Israel

(Kapitel 17–21)

Michas Götzendienst

1Im Gebirge Ephraim lebte ein Mann namens Micha. 2Eines Tages sagte er zu seiner Mutter: »Dir sind doch 1100 Silberstücke gestohlen worden. Ich habe gehört, wie du damals den Dieb verflucht hast. Nun, das Geld ist bei mir. Ich selbst habe es genommen!« Da rief seine Mutter: »Der Herr möge den Fluch in Segen verwandeln!« 3Micha gab ihr das Gestohlene zurück, und sie erklärte: »Das Silber soll dem Herrn gehören! Ich werde dir davon ein Gottesbild herstellen lassen, aus Holz geschnitzt und mit Silber überzogen. So wirst du doch noch etwas von dem Silber haben.«

4Sie brachte 200 der Silberstücke zum Goldschmied und ließ eine Götzenstatue aus Holz mit einem silbernen Guss anfertigen. Micha stellte die Statue bei sich auf, 5denn er besaß ein eigenes Heiligtum. Er ließ noch andere Götterfiguren und ein Priestergewand anfertigen und ernannte einen seiner Söhne zum Priester. 6Damals gab es keinen König in Israel, und jeder tat, was er für richtig hielt.

7Zu jener Zeit lebte ein junger Mann aus dem Stamm Levi in Bethlehem, das im Stammesgebiet von Juda liegt. 8Er verließ die Stadt, um sich an irgendeinem anderen Ort niederzulassen. Auf seiner Reise durchs Gebirge Ephraim kam er an Michas Haus vorbei. 9»Woher kommst du?«, fragte Micha ihn. Der junge Mann antwortete: »Ich bin ein Levit aus Bethlehem in Juda. Ich möchte mich woanders niederlassen.« 10»Bleib hier bei mir!«, forderte Micha ihn auf. »Du kannst mein Ratgeber und Priester werden. Ich gebe dir dafür zehn Silberstücke im Jahr und so viel Kleidung und Nahrung, wie du brauchst.«

11Der Levit willigte ein und blieb. Micha nahm ihn auf wie einen seiner Söhne, 12er weihte ihn zum Priester und dachte: 13»Jetzt wird der Herr mir sicher Gutes tun, denn ich habe einen Leviten als Priester!«