伝道者の書 9 – JCB & HOF

Japanese Contemporary Bible

伝道者の書 9:1-18

9

無差別に訪れる運命

1私は注意深く、次のことも探求してみました。神を敬う人も知恵のある人も神の計画の中にありますが、神がその人のことを喜んでいるかどうかは、だれにもわかりません。確かなことは何も言えないのです。 2-3善人でも悪人でも、信仰がある人もない人も、神をののしる者も神を敬う者も、どんな人も、同じ摂理で動かされています。すべての人に同じ結末が来るとは、なんと不公平でしょう。だからこそ、人は正しく生きようとはせず、常軌を逸した道を選ぶのです。待ちかまえているのは死だけですから、希望などありません。

4生きている人にだけ、希望があります。「死んだライオンより、生きている犬のほうがましだ」と言われるとおりです。 5生きている者には、少なくとも自分は死ぬという自覚があります。ところが、死んだ者は何一つわからないのです。記憶さえありません。 6愛したことも、ねたみ憎んだことも、とうの昔に消えてなくなり、もはやこの地上には一つも分け前がないのです。

7さあ、食べて、飲んで、愉快に生きればよい。

神はそんなことで動じることはない。

8かぐわしい香水をかけ、上等の服を着なさい。

9短い一生の間、愛する女性と幸福に過ごしなさい。神が下さった妻は、地上での労苦に対する最大の報酬だからです。 10何をするにしても、りっぱに仕上げなさい。あなたが行くことになる死後の世界では、仕事も計画も知識も知恵もないからです。

11私は再び今の世を見て、足の速い人が必ずしも競走で勝つとは限らず、強い人が必ずしも戦いに勝つわけでもなく、知恵ある人が貧しい暮らしをし、実力があるのに認められない人がいることを知りました。あらゆることが偶然の組み合わせであり、すべては時と機会とによって決まるのです。 12いつ運の悪さに見舞われるかを知っている人はいません。人はみな、網にかかった魚、罠にかかった鳥のようです。

愚かさにまさる知恵

13人の世の出来事を見てきた私に、もう一つ深く印象に残っていることがあります。 14人口の少ない町があり、そこに強い王が大軍を率いて攻めて来て、包囲した時のことです。 15この町に、知恵はありながら非常に貧しい人がいました。この人は町を救う方法を知っており、力を尽くして町を攻撃から守りました。ところが、あとになると、誰ひとり彼のことを思い出さないのです。 16このことで、知恵は力以上のものだが、その人が貧しければさげすまれ、彼が何を言っても聞かないことがよくわかりました。

17しかし、そうは言うものの、

知恵ある人の穏やかなことばは、

愚かな王のどなり散らすことばより、

人々に聞かれる。

18知恵は武器にまさるが、

たった一度のミスが物事全部をだめにする。

Hoffnung für Alle

Prediger 9:1-18

1Über dies alles habe ich nachgedacht, und ich habe erkannt: Auch der Rechtschaffene und Verständige ist bei allem, was er tut, von Gott abhängig. Der Mensch versteht nicht einmal, warum er liebt oder hasst; erst recht weiß er nicht, was auf ihn zukommt! 2Am Ende trifft sie alle ein und dasselbe Schicksal, ob sie nun Gott gehorchen oder ihn missachten, ob sie Gutes tun und sich an die Reinheitsgebote halten oder nicht, ob sie Gott Opfer bringen oder es sein lassen. Dem Guten ergeht es genauso wie dem Sünder, dem, der schwört, ebenso wie dem, der den Schwur scheut.

3Es ist zum Verzweifeln, dass alle Menschen auf dieser Welt ein und dasselbe Schicksal erleiden! Ihr Leben lang sind sie verblendet, und ihr Herz ist voller Bosheit, bis sie schließlich sterben.

4Wer lebt, hat noch Hoffnung, denn ein lebendiger Hund ist besser dran als ein toter Löwe! 5Die Lebenden wissen wenigstens, dass sie sterben werden, die Toten aber wissen gar nichts. Sie haben keinen Lohn mehr zu erwarten, man erinnert sich nicht einmal mehr an sie. 6Ihr Lieben, ihr Hassen, ihre Eifersucht – alles ist mit ihnen gestorben. Nie mehr werden sie beteiligt sein an dem, was auf der Welt geschieht.

Freu dich am Leben!

7Also iss dein Brot, trink deinen Wein und sei fröhlich dabei! Denn Gott hat schon lange sein Ja dazu gegeben. 8Trag immer schöne Kleider9,8 Wörtlich: weiße Kleider. und salbe dein Gesicht mit duftenden Ölen! 9Genieße das Leben mit der Frau, die du liebst, solange du dein vergängliches Leben führst, das Gott dir auf dieser Welt gegeben hat. Genieße jeden flüchtigen Tag, denn das ist der Lohn für deine Mühen. 10Wenn du etwas tust, dann sei mit vollem Einsatz bei der Sache! Denn im Totenreich, wohin auch du einmal gehen wirst, ist es vorbei mit allem Denken und Tun, dort gibt es weder Erkenntnis noch Weisheit.

Verkehrte Welt!

11Ich habe beobachtet, wie es auf dieser Welt zugeht: Es sind nicht in jedem Fall die Schnellsten, die den Wettlauf gewinnen, oder die Stärksten, die den Krieg für sich entscheiden. Weisheit garantiert noch keinen Lebensunterhalt, Klugheit führt nicht immer zu Reichtum, und die Verständigen sind nicht unbedingt beliebt. Sie alle sind der Zeit und dem Zufall ausgeliefert. 12Kein Mensch weiß, wann seine Zeit gekommen ist. Wie Fische sich plötzlich im Netz verfangen, wie Vögel in die Falle geraten, so enden auch die Menschen: Der Tod ereilt sie, wenn sie es am wenigsten erwarten.

13Noch etwas habe ich beobachtet – ein gutes Beispiel dafür, wie die Weisheit auf dieser Welt beurteilt wird:9,13 Wörtlich: Auch dieses sah ich als Weisheit unter der Sonne, und es kam mir bedeutsam vor.

14Da war eine kleine Stadt mit wenig Einwohnern. Ein mächtiger König zog mit seinem Heer gegen sie aus, schloss sie ein und schüttete ringsum einen hohen Belagerungswall auf. 15In der Stadt lebte ein armer Mann, der war sehr weise. Er hätte die Stadt durch seine Weisheit retten können, aber niemand dachte an ihn. 16Da sagte ich mir: Zwar ist Weisheit wertvoller als Stärke, aber auf den Rat eines Armen sieht man bloß hinab; seine Worte beachtet man nicht. 17Es ist besser, auf die bedächtigen Worte eines Weisen zu hören als auf das Geschrei eines Königs von Dummköpfen. 18Weisheit bewirkt mehr als Waffen, aber ein Einziger, der Böses tut, kann viel Gutes zerstören.