イザヤ書 29 – JCB & HOF

Japanese Contemporary Bible

イザヤ書 29:1-24

29

ダビデの町への叱責

1「ああ、ダビデの町エルサレムよ、

おまえは大きな災難に会う。

年ごとに、おまえは多くの供え物をささげる。

2しかし、わたしが重い罰を加えるので、

泣き声と悲しみがあふれる。

「アリエル」というあだ名のとおり、エルサレムは血だらけの祭壇になるからだ。

3わたしはおまえの敵となる。

エルサレムを包囲し、攻めたて、

周囲に要塞を築いて滅ぼす。

4おまえの声は、埋められた地中から、

幽霊のようにかすかに聞こえるばかりだ。

5だが残酷な敵も、あっという間に

もみがらのように吹き飛ばされる。

6天の軍勢の主であるわたしは、雷と地震とつむじ風、

火をもって不意に彼らに襲いかかる。

7エルサレムに戦いをいどむ国はすべて、

一夜の夢のように消え去る。

8空腹の人が食事の夢を見ても

変わらず空腹であるように、

また、のどの渇いた人が水を飲む夢を見ても

変わらず渇きで苦しむように、

敵は勝利の夢を見るが、現実とはならない。」

9あなたがたは信じられないのですか。

信じたくないのなら、かってに行動し、

見えない目で進んで行きなさい。

あなたがたは頭の働きが鈍くなりますが、

ぶどう酒に酔ったせいではありません。

足がふらつきますが、強い酒のせいではありません。

10主が深い眠りの霊を注いだからです。

主が預言者や先見者の目をふさいだので、

11将来の出来事のいっさいは、彼らにとって封をされた書物同然になりました。ですから、いくら読解力のある人に渡しても、「読めません。封がしてありますから」と答えます。 12別の人に回すと、「残念ながら、私は文字を読むことができません」という返事です。

13そこで主は語ります。

「この民は、口先ではわたしの民だと言いながら、

実際にはわたしに従っていない。

彼らの礼拝は、機械的に覚えた文句の反復にすぎない。

14もう黙ってはいられない。

偽善者どもに思い知らせよう。

最高の知恵さえ、愚か者同然にしてしまおう。」

15ああ、自分の計画を神に隠そうとする者、

陰で悪を行う者。

彼らは言います。

「神はこんなところまで目が届かない。

ここで何が起こっているかなど、

知っているわけがない。」

16なんと愚かなことを言うのでしょう。

陶器師である神は、陶器にすぎないあなたがたより

偉くないのでしょうか。

あなたは神に向かって、

「あなたは私を造らなかった」と反抗するのですか。

機械がその考案者に、「あなたを解雇する」

と言うでしょうか。

17もうしばらくすると、レバノンの荒野は

再び実り豊かな平野となり、

樹木が茂るよく肥えた森となります。

18その日、耳の聞こえない人が書物のことばを聞き、

盲人は暗闇ごしに神の計画したことを見ます。

19柔和な人は主からくる新しい喜びにあふれ、

貧しい人はイスラエルのきよい神によって

喜び踊ります。

20弱い者をしいたげる者はいなくなり、

あざける者は断たれ、

悪事を企む者は一人残らず殺されます。

21そういう者たちは、

ほんの少しのことにも言いがかりをつけては

けんかを売り、裁判になれば、

有罪の判決を下した裁判官を待ちぶせて

袋だたきにします。

あらゆる口実をもうけて不正を行うのです。

22それゆえ、アブラハムを贖い出した主は、

こう語ります。

「わたしの民は恐れのあまり青ざめたり、

恥じ入ったりしない。

23人口が急増し、経済が発展するのを見て、

わたしの名を恐れ、わたしをたたえるようになる。

24間違いを犯していた者は真理を信じ、

不平ばかり言っていた者は、

進んで教えを受けるようになる。」

Hoffnung für Alle

Jesaja 29:1-24

Lass dich warnen, Jerusalem!

1Der Herr sagt: »Wehe dir, Ariël, du Stadt, in der auf meinem Altar die Opfer verbrannt werden! Ja, es wird dir schlecht ergehen, Jerusalem, du Stadt, in der sich einst David niederließ!29,1 Wörtlich: Wehe dir, Ariël, du Stadt, in der David sich niederließ. – Mit Ariël ist wohl der oberste Teil des Opferaltars im Tempel gemeint, der Herd, in dem die Glut lag. Macht nur weiter so! Feiert ruhig Jahr für Jahr eure Feste! 2Doch ich werde Jerusalem in so schwere Bedrängnis bringen, dass die Stadt von lautem Klagen und Stöhnen widerhallt. Dann mache ich sie zu dem, was ihr Name bedeutet: Ariël, ein Altar voller Glut. 3Ich werde zu eurem Feind und schlage mein Lager rings um die Stadt auf. Ich schütte einen Wall auf und belagere euch. 4Dann liegt sie am Boden, die stolze Stadt. Dumpf klingen eure Worte, als ob sie aus der Erde kämen. Wie die Stimme eines Geistes aus der Unterwelt, so klingt euer Wispern aus dem Staub.

5Dann aber wird das große Heer der Feinde weggeblasen wie feiner Staub. Die vielen Belagerer gleichen der Spreu, die der Wind davonträgt. Plötzlich wird es geschehen, in einem Augenblick. 6Ich, der Herr, der allmächtige Gott, greife ein. Mit Donnerschlägen, Erdbeben und lautem Krachen, mit Wirbelsturm, Unwetter und loderndem Feuer komme ich der Stadt zu Hilfe. 7Die zahlreichen Völker, die gegen Jerusalem Krieg geführt, euch belagert und bestürmt haben, erscheinen euch dann nur noch wie ein böser Traum, wie eine unheimliche Vision in der Nacht. 8Euren Feinden geht es dann wie einem Verhungernden, der vom Essen träumt, doch wenn er erwacht, ist er hungrig wie zuvor; oder wie einem, der verdurstet und vom Wasser träumt, doch wenn er erwacht, ist er immer noch ausgedörrt und schwach vor Durst. Ja, so geht es den vielen Völkern, die gegen den Berg Zion zu Felde ziehen!«

Ein Volk, das nicht hören will

9Starrt einander nur an, bis ihr vor Entsetzen erstarrt! Verschließt nur weiter eure Augen, bis ihr wirklich blind seid! Ihr wankt, doch nicht weil ihr vom Wein berauscht seid; ihr torkelt, aber nicht weil ihr zu viel getrunken habt. 10Der Herr hat einen Geist über euch kommen lassen, der euch in tiefen Schlaf versetzt hat. Ja, eure Augen, die Propheten, hat er verschlossen und eure Köpfe, die Seher, verhüllt.

11Darum ist nun jede Botschaft Gottes an euch wie eine versiegelte Schriftrolle. Zeigt man sie einem, der lesen kann, und bittet ihn vorzulesen, so sagt er: »Das geht nicht, es ist versiegelt!« 12Drückt man die Schriftrolle einem, der nicht lesen kann, in die Hand, erwidert er: »Es tut mir leid, aber ich kann nicht lesen.«

13So spricht der Herr: »Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber mit dem Herzen sind sie weit weg von mir. Ihre Frömmigkeit beruht nur auf Vorschriften, die Menschen aufgestellt haben. 14Deshalb handle ich auch weiterhin unverständlich für dieses Volk. Ja, sie werden nicht begreifen, wie ich mit ihnen umgehe: Die Weisen werden ihre Weisheit verlieren, und von all ihrer Klugheit findet sich keine Spur.«

15Wehe euch, die ihr eure Pläne vor dem Herrn verbergen wollt. Ihr wickelt eure Geschäfte im Schutze der Dunkelheit ab und denkt: »Uns sieht niemand; keiner merkt, was wir treiben!« 16Was für ein Trugschluss! Ist denn ein Klumpen Ton dem Töpfer ebenbürtig, der ihn bearbeitet? Behauptet ein Kunstwerk von seinem Künstler, er habe es nicht gemacht? Oder sagt ein Tonkrug über seinen Töpfer: »Er hat keine Ahnung!«?

Die große Wandlung

17Bald schon wird das wilde Bergland des Libanon in einen üppigen Obstgarten verwandelt, dicht bewachsen wie ein Wald. 18In dieser Zeit werden sogar Taube hören, was aus der Schriftrolle vorgelesen wird, und die Blinden kommen aus ihrer Dunkelheit hervor und können sehen. 19Wer niedergeschlagen war, freut sich wieder, weil der Herr selbst der Grund seiner Freude ist. Und die ärmsten Menschen brechen in Jubel aus über den heiligen Gott Israels. 20Dann ist es aus mit den Tyrannen, und die frechen Lästermäuler gehen zugrunde. Ausgerottet werden alle, die nur darauf aus sind, Unrecht zu tun, 21die andere auf die bloße Anklage hin verurteilen, die dem Richter Fallen stellen, der ein gerechtes Urteil sprechen will, und die Unschuldige durch haltloses Gerede um ihr Recht bringen.

22Darum sagt der Herr, der Abraham erlöst hat, zu den Nachkommen von Jakob: »Die Israeliten sollen nicht länger bloßgestellt werden; nie mehr müssen sie sich schämen! 23Denn wenn sie meine Taten sehen, die ich unter ihnen vollbringe, dann werden sie meinen heiligen Namen ehren. Ja, in Ehrfurcht werden sie mir begegnen, dem Gott Israels, der schon der heilige Gott Jakobs war. 24Alle, die verwirrt waren, kommen wieder zur Einsicht, und Widerspenstige lassen sich belehren.«