Matthäus 21 – HOF & NRT

Hoffnung für Alle

Matthäus 21:1-46

Streitgespräche mit den religiösen Führern Israels

(Kapitel 21–23)

Jesus wird als König empfangen

(Markus 11,1‒11; Lukas 19,28‒38; Johannes 12,12‒19)

1Jesus war mit seinen Jüngern inzwischen in die Nähe von Jerusalem gekommen. Kurz bevor sie Betfage am Ölberg erreichten, schickte Jesus zwei Jünger 2mit dem Auftrag voraus: »Geht in das Dorf da vorne! Gleich am Ortseingang werdet ihr eine Eselin mit ihrem Fohlen finden, die dort angebunden sind. Bindet sie los und bringt sie zu mir. 3Sollte euch jemand fragen, was ihr da tut, dann antwortet: ›Der Herr braucht sie.‹ Man wird sie euch dann ohne Weiteres mitgeben.« 4Damit sollte sich erfüllen, was Gott durch seinen Propheten angekündigt hatte:

5»Sagt den Menschen auf dem Berg Zion: ›Euer König kommt zu euch. Und doch kommt er nicht stolz daher, sondern reitet auf einem Esel, ja, auf dem Fohlen einer Eselin.‹«21,5 Jesaja 62,11; Sacharja 9,9

6Die beiden Jünger gingen los und führten aus, was Jesus ihnen aufgetragen hatte. 7Sie brachten die Tiere zu ihm, legten ihre Mäntel über sie, und Jesus setzte sich darauf. 8Viele Leute breiteten ihre Kleider als Teppich vor ihm aus, andere rissen Zweige von den Bäumen und legten sie auf den Weg. 9Vor und hinter ihm drängten sich die Menschen und riefen: »Gelobt sei der Sohn Davids, ja, gepriesen sei, der im Auftrag des Herrn kommt! Gelobt sei Gott hoch im Himmel!«

10Als er so in Jerusalem einzog, geriet die ganze Stadt in helle Aufregung. »Wer ist dieser Mann?«, fragten die Leute. 11»Das ist Jesus, der Prophet aus Nazareth in Galiläa«, riefen die Menschen, die ihn begleiteten.

Jesus jagt die Händler aus dem Tempel

(Markus 11,15‒19; Lukas 19,45‒46; Johannes 2,13‒17)

12Dann ging Jesus in den Tempel, jagte alle Händler und Käufer hinaus, stieß die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenverkäufer um 13und rief ihnen zu: »Ihr wisst doch, was Gott in der Heiligen Schrift sagt: ›Mein Haus soll ein Ort des Gebets sein‹,21,13 Jesaja 56,7 ihr aber macht eine Räuberhöhle daraus!«

14Noch während Jesus im Tempel war, kamen Blinde und Gelähmte zu ihm, und er heilte sie. 15Als die obersten Priester und die Schriftgelehrten seine Wundertaten sahen und die Kinder bemerkten, die auch noch im Tempel riefen: »Gelobt sei der Sohn Davids!«, wurden sie wütend 16und fragten Jesus: »Hörst du eigentlich, was die Kinder da schreien?«

»Ja, ich höre es«, antwortete Jesus. »Habt ihr denn nie gelesen: ›Aus dem Mund der Kinder und Säuglinge lässt du dein Lob erklingen‹21,16 Psalm 8,3

17Damit ließ er sie stehen und ging aus der Stadt nach Betanien, um dort zu übernachten.

Von der Kraft des Glaubens

(Markus 11,12‒14.20‒24)

18Als Jesus am nächsten Morgen nach Jerusalem zurückkehrte, hatte er Hunger. 19Am Wegrand sah er einen Feigenbaum. Er ging hin, fand aber nichts als Blätter an ihm. Da sagte Jesus zu dem Baum: »Du sollst in Zukunft nie wieder Feigen tragen!« Im selben Augenblick verdorrte der Baum.

20Als die Jünger das sahen, fragten sie erstaunt: »Wie kommt es, dass der Feigenbaum so plötzlich vertrocknet ist?« 21Jesus erwiderte: »Ich versichere euch: Wenn ihr Gott vertraut und nicht zweifelt, könnt ihr noch mehr als das tun. Ihr könnt sogar zu diesem Berg sagen: ›Hebe dich von der Stelle und stürze dich ins Meer!‹, und es wird geschehen. 22Ihr werdet alles bekommen, wenn ihr Gott im Glauben darum bittet.«

Die Frage nach der Vollmacht von Jesus

(Markus 11,27‒33; Lukas 20,1‒8)

23Dann ging Jesus in den Tempel und lehrte die Menschen. Noch während er sprach, stellten ihn die obersten Priester und die führenden Männer des Volkes zur Rede: »Woher nimmst du dir das Recht, so aufzutreten? Wer gab dir die Vollmacht dazu?«

24Jesus erwiderte: »Ich will euch eine Gegenfrage stellen. Wenn ihr die beantwortet, werde ich euch sagen, wer mir die Vollmacht gegeben hat. 25War Johannes der Täufer von Gott beauftragt zu taufen oder nicht?«

Sie überlegten: »Wenn wir antworten: ›Gott hat ihn gesandt‹, dann wird er uns fragen: ›Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?‹ 26Wenn wir aber bestreiten, dass Gott ihn gesandt hat, bekommen wir Ärger mit dem Volk. Denn alle sind davon überzeugt, dass Johannes ein Prophet war.« 27So antworteten sie schließlich: »Wir wissen es nicht!«

Darauf entgegnete Jesus: »Dann sage ich euch auch nicht, wer mir die Vollmacht gegeben hat, all diese Dinge zu tun.«

Das Gleichnis von den beiden Söhnen

28»Was sagt ihr dazu: Ein Mann hatte zwei Söhne. Er bat den ersten: ›Mein Sohn, arbeite heute in unserem Weinberg!‹ 29›Ich will aber nicht!‹, entgegnete dieser. Später tat es ihm leid, und er ging doch an die Arbeit. 30Auch den zweiten Sohn forderte der Vater auf, im Weinberg zu arbeiten. ›Ja, Herr‹, antwortete der. Doch er ging nicht hin.

31Wer von den beiden Söhnen hat nun getan, was der Vater wollte?« Sie antworteten: »Der erste natürlich!«

Da sagte Jesus: »Ich versichere euch: Die betrügerischen Zolleinnehmer und die Huren kommen eher in Gottes Reich als ihr. 32Johannes der Täufer kam zu euch und zeigte, was Gottes Wille ist. Aber ihr habt ihm keinen Glauben geschenkt.

Die Zolleinnehmer und Huren dagegen folgten seinem Ruf. Und obwohl ihr das gesehen habt, kamt ihr nicht zur Besinnung und wolltet immer noch nicht auf ihn hören.«

Vom Weinbergbesitzer und den Pächtern

(Markus 12,1‒12; Lukas 20,9‒19)

33»Hört noch ein anderes Gleichnis: Ein Grundbesitzer legte einen Weinberg an, zäunte ihn ein, stellte eine Weinpresse auf und baute einen Wachturm. Dann verpachtete er den Weinberg an einige Weinbauern und reiste ins Ausland. 34Als die Zeit der Weinlese kam, beauftragte er seine Knechte, den vereinbarten Anteil an der Ernte abzuholen. 35Aber die Weinbauern packten die Knechte, schlugen den einen nieder, töteten den anderen und steinigten den dritten.

36Da beauftragte der Grundbesitzer andere Knechte, noch mehr als beim ersten Mal. Aber ihnen erging es nicht besser. 37Zuletzt sandte er seinen Sohn, weil er sich sagte: ›Vor meinem Sohn werden sie Achtung haben!‹ 38Als die Weinbauern aber den Sohn kommen sahen, sagten sie zueinander: ›Das ist der Erbe! Los, den bringen wir um, und dann gehört der Weinberg uns.‹ 39Sie packten ihn, stießen ihn aus dem Weinberg hinaus und brachten ihn um. 40Was, meint ihr, wird der Besitzer mit diesen Weinbauern machen, wenn er zurückkehrt?«

41Sie antworteten: »Er wird diesen Verbrechern ein schreckliches Ende bereiten und den Weinberg an solche Weinbauern verpachten, die ihm zur gegebenen Zeit seinen Anteil abliefern.«

42Darauf sagte Jesus zu ihnen: »Habt ihr denn nie gelesen, dass es in der Heiligen Schrift heißt:

›Der Stein, den die Bauarbeiter weggeworfen haben, weil sie ihn für unbrauchbar hielten, ist nun zum Grundstein des ganzen Hauses geworden. Was keiner für möglich gehalten hat, das tut der Herr vor unseren Augen‹21,42 Psalm 118,22‒23?

43Deshalb sage ich euch: Gottes Reich wird euch weggenommen und einem Volk gegeben werden, das Gott gehorcht21,43 Wörtlich: das seine Früchte (d.h. die Früchte von Gottes Reich) bringt.. 44Ja, wer auf diesen Stein fällt, wird sich zu Tode stürzen, und auf wen der Stein fällt, der wird von ihm zermalmt.«

45Die obersten Priester und die Pharisäer merkten, dass Jesus in diesem Gleichnis von ihnen gesprochen hatte. 46Sie hätten ihn am liebsten festgenommen. Aber sie hatten Angst vor dem Volk, das Jesus für einen Propheten hielt.

New Russian Translation

Матфея 21:1-46

Торжественный въезд в Иерусалим

(Мк. 11:1-10; Лк. 19:28-38; Ин. 12:12-15)

1Когда они, приближаясь к Иерусалиму, пришли в селение Виффагия, что расположено на Оливковой горе, Иисус послал вперед двух учеников, 2сказав им:

– Идите в селение, которое перед вами, там вы сразу же найдете привязанную ослицу и рядом с ней осленка. Отвяжите их и приведите ко Мне. 3Если кто-нибудь вас спросит о том, что вы делаете, то отвечайте, что они нужны Господу, и вам тут же дадут их.

4Это произошло для того, чтобы исполнилось сказанное через пророка:

5«Скажите дочери Сиона:

Вот, идет к тебе Царь твой,

кроткий, верхом на ослице и осленке,

сыне вьючного животного!»21:5 См. Зах. 9:9. Иисус въехал в Иерусалим на осле, как миролюбивый и смиренный царь, а не на боевом коне с мечом, как это делали цари того времени.

6Ученики пошли и сделали все так, как велел им Иисус. 7Они привели ослицу и осленка, положили на них свои плащи, и Иисус сел поверх их. 8Большинство собравшихся начало расстилать свои плащи на дороге, другие срезали ветви с деревьев и тоже расстилали их. 9Толпы людей, что шли впереди и позади Него, громко кричали:

– Осанна21:9 Осанна – «Спаси нас!» – выражение, ставшее возгласом хвалы. Сыну Давида!

Благословен Тот, Кто приходит во имя Господа!

Осанна в вышине небес!21:9 См. Пс. 117:25-26.

10И когда Иисус вошел в Иерусалим, весь город пришел в волнение, и все спрашивали:

– Кто это?

11Народ отвечал:

– Это пророк Иисус из Назарета, что в Галилее!

Изгнание торговцев из храма

(Мк. 11:15-19; Лк. 19:45-47; Ин. 2:13-16)

12Иисус вошел в храм и выгнал оттуда всех продающих и покупающих. Он опрокинул столы менял и прилавки торговцев голубями.

13– Написано, – говорил Он, – «Дом Мой будет назван домом молитвы»21:13 См. Ис. 56:7., а вы превратили его в разбойничье логово21:13 См. Иер. 7:11..

14В храме к Нему подошли слепые и хромые, и Он исцелил их. 15Первосвященники и учители Закона, увидев чудеса, которые совершал Иисус, и услышав, как дети кричат в храме: «Осанна Сыну Давида!» – возмутились.

16– Ты слышишь, что кричат эти дети? – спросили они Его.

– Да, – ответил Иисус, – разве вы не читали, что написано: «Из уст младенцев и грудных детей Ты вызовешь Себе хвалу»?21:16 См. Пс. 8:3.

17Он оставил их и пошел из города в Вифанию, где и заночевал.

Иисус проклинает бесплодный инжир

(Мк. 11:12-14, 20-24)

18Возвращаясь рано утром в город, Иисус почувствовал голод. 19Увидев у дороги инжир, Он подошел к нему, но не нашел на нем ничего, кроме листьев. Тогда Иисус сказал дереву:

– Пусть же от тебя никогда больше не будет плодов!

Инжир сразу же засох. 20Когда ученики это увидели, то удивились:

– Как это инжир мог так быстро засохнуть?

21Иисус ответил им:

– Говорю вам истину: если вы будете верить, не сомневаясь, то сможете сделать не только то, что было сделано с инжиром, но даже если вы скажете этой горе: «Поднимись и бросься в море!» – то так и будет. 22Если вы верите, то получите все, о чем бы вы ни попросили в молитве.

Вопрос о власти Иисуса

(Мк. 11:27-33; Лк. 20:1-8)

23Когда Иисус вошел в храм и стал учить народ, к Нему подошли первосвященники и старейшины народа с вопросом:

– Чьей властью Ты все это делаешь, и кто дал Тебе эту власть?

24Иисус ответил им:

– Я тоже задам вам вопрос, и если вы Мне ответите, то и Я скажу вам, чьей властью Я это делаю. 25Откуда Иоанн получил свое право крестить, с Небес или от людей?

Они стали рассуждать между собой:

– Если мы скажем: «С небес», то Он спросит: «Так почему же вы ему не поверили?». 26Сказать «От людей» нельзя – боимся народа, ведь все считают, что Иоанн был пророком.

27– Мы не знаем, – ответили они.

Иисус сказал им:

– Тогда и Я вам не скажу, чьей властью Я все это делаю.

Притча о двух сыновьях

28Что вы скажете на такое: у одного человека было два сына. Как-то он подошел к одному из них и говорит: «Сын, пойди поработай сегодня в винограднике». 29«Не хочу», – ответил сын, но потом передумал и все же пошел. 30Подойдя и к другому сыну, отец попросил его о том же. Сын ответил: «Иду, господин», а сам не пошел. 31Кто из них исполнил волю отца?

– Первый, – ответили они.

Иисус тогда сказал им:

– Говорю вам истину: сборщики налогов и блудницы впереди вас идут в Царство Божье. 32Ведь Иоанн пришел к вам показать путь праведности, и вы не поверили ему, а они поверили. Вы же, даже после того, как это увидели, не раскаялись и не поверили.

Притча о злых виноградарях

(Мк. 12:1-12; Лк. 20:9-19)

33Послушайте еще одну притчу: один землевладелец посадил виноградник, обнес его забором, выкопал яму для давильни21:33 Давильня – в скале высекалось котлообразное углубление, в котором давили виноград, а сок вытекал через специально проделанное отверстие. и построил сторожевую башню21:33 См. Ис. 5:1-2.. Он отдал виноградник внаем виноградарям, а сам уехал в чужие края. 34Когда пришло время сбора винограда, он послал своих слуг к виноградарям, чтобы забрать его часть урожая. 35Те же схватили слуг и кого избили, кого убили, а кого закидали камнями. 36Тогда хозяин послал других слуг, их было больше, чем в первый раз, но виноградари и с теми поступили так же. 37В конце концов, он послал своего сына. «Сына-то моего они устыдятся», – думал он. 38Но когда виноградари увидели сына, они решили: «Это наследник. Давайте убьем его и завладеем его наследством». 39Они схватили его, выбросили из виноградника и убили. 40Итак, когда придет хозяин виноградника, что он сделает с этими виноградарями?

41– Он жестоко казнит злодеев, – ответили они, – и сдаст виноградник другим виноградарям, которые отдадут ему его долю урожая в условленный срок.

42Иисус сказал им:

– Разве вы никогда не читали в Писаниях:

«Камень, Который отвергли строители,

стал краеугольным.

Это совершил Господь,

и как это удивительно в глазах наших!»?21:42 Пс. 117:22-23.

43Поэтому Я и говорю вам, что Царство Божье будет отнято у вас и отдано народу, который приносит плод. 44Кто упадет на Этот Камень, разобьется вдребезги, а на кого Он упадет, того раздавит.

45Когда первосвященники и фарисеи слушали притчи Иисуса, они поняли, что Он говорит о них. 46Они хотели арестовать Иисуса, но боялись народа, потому что люди считали Иисуса пророком.