Matthäus 19 – HOF & NIVUK

Hoffnung für Alle

Matthäus 19:1-30

Auf dem Weg nach Jerusalem

(Kapitel 19–20)

Die Frage nach der Ehescheidung

(Markus 10,1‒12; Lukas 16,18)

1Nachdem Jesus das alles gesagt hatte, verließ er Galiläa und kam in das Gebiet von Judäa östlich des Jordan. 2Eine große Menschenmenge folgte ihm dorthin, und er heilte ihre Kranken.

3Da kamen einige Pharisäer zu Jesus, weil sie ihm eine Falle stellen wollten. Sie fragten ihn: »Darf sich ein Mann von seiner Frau aus jedem beliebigen Grund scheiden lassen?«

4Jesus antwortete: »Habt ihr denn nicht gelesen, was in der Heiligen Schrift steht? Da heißt es doch, dass Gott am Anfang die Menschen als Mann und Frau schuf 5und sagte: ›Ein Mann verlässt seine Eltern und verbindet sich so eng mit seiner Frau, dass die beiden eins sind mit Leib und Seele.‹19,5 1. Mose 2,24 6Sie sind also eins und nicht länger zwei voneinander getrennte Menschen. Und was Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.«

7»Doch weshalb«, fragten sie weiter, »hat Mose dann vorgeschrieben, dass der Mann seiner Frau eine Scheidungsurkunde geben soll, wenn er sie wegschicken will?«19,7 Vgl. 5. Mose 24,1. 8Jesus antwortete: »Mose erlaubte es, dass ihr euch von euren Frauen scheiden lasst, weil er euer hartes Herz kannte. Am Anfang ist es jedoch anders gewesen. 9Ich sage euch: Wer sich von seiner Frau trennt und eine andere heiratet, der begeht Ehebruch, es sei denn, seine Frau hat ihn betrogen19,9 Wörtlich: es sei denn wegen Unzucht.

10Da sagten die Jünger zu Jesus: »Wenn das mit der Ehe so ist, dann heiratet man besser gar nicht!« 11Jesus antwortete: »Nicht jeder kann begreifen, was ich jetzt sage, sondern nur die, denen Gott das Verständnis dafür gibt. 12Manche sind von Geburt an zur Ehe unfähig19,12 Wörtlich: von Geburt an zeugungsunfähig. – Das griechische Wort spricht von Eunuchen, die für ihre Zeugungsunfähigkeit und eben auch Ehelosigkeit bekannt waren. Vgl. »Eunuch« in den Sacherklärungen.; andere werden es durch menschlichen Eingriff. Und es gibt Menschen, die verzichten von sich aus auf die Ehe, um sich Gottes himmlischem Reich ganz zur Verfügung zu stellen. Wer das begreift, der richte sich danach!«

Jesus und die Kinder

(Markus 10,13‒16; Lukas 18,15‒17)

13Eines Tages brachte man Kinder zu Jesus, damit er ihnen die Hände auflegte und für sie betete. Aber die Jünger fuhren sie an und wollten sie wegschicken. 14Doch Jesus sagte: »Lasst die Kinder zu mir kommen und haltet sie nicht zurück, denn Menschen wie ihnen gehört Gottes himmlisches Reich.« 15Er legte ihnen die Hände auf und segnete sie. Danach zog er weiter.

Die Reichen und das Reich Gottes

(Markus 10,17‒31; Lukas 18,18‒30)

16Ein junger Mann kam mit der Frage zu Jesus: »Lehrer, was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu bekommen?« 17Jesus entgegnete: »Wieso fragst du mich nach dem Guten? Es gibt nur einen, der gut ist, und das ist Gott. Wenn du den Weg gehen willst, der zum Leben führt, dann befolge seine Gebote.« 18»Welche denn?«, fragte der Mann, und Jesus antwortete: »Du sollst nicht töten! Du sollst nicht die Ehe brechen! Du sollst nicht stehlen! Sag nichts Unwahres über deinen Mitmenschen! 19Ehre deinen Vater und deine Mutter, und liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst.«19,19 2. Mose 20,12‒16; 3. Mose 19,18 20»An all das habe ich mich gehalten. Was fehlt mir noch?«, wollte der junge Mann wissen.

21Jesus antwortete: »Wenn du vollkommen sein willst, dann geh, verkaufe alles, was du hast, und gib das Geld den Armen. Damit wirst du im Himmel einen Reichtum gewinnen, der niemals verloren geht. Und dann komm und folge mir nach!« 22Als der junge Mann das hörte, ging er traurig weg, denn er besaß ein großes Vermögen.

23Da sagte Jesus zu seinen Jüngern: »Ich versichere euch: Ein Reicher hat es sehr schwer, in Gottes himmlisches Reich zu kommen. 24Ja, eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in Gottes Reich kommt.« 25Darüber waren die Jünger entsetzt und fragten: »Wer kann dann überhaupt gerettet werden?« 26Jesus sah sie an und sagte: »Für Menschen ist es unmöglich, aber für Gott ist alles möglich!«

27Jetzt fragte Petrus: »Aber wie ist es nun mit uns? Wir haben doch alles aufgegeben und sind mit dir gegangen. Was werden wir dafür bekommen?« 28Jesus antwortete: »Ich versichere euch: Wenn Gott die Welt neu macht und der Menschensohn in all seiner Herrlichkeit auf dem Thron sitzen wird, dann werdet ihr ebenfalls auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten, weil ihr mir nachgefolgt seid. 29Jeder, der sein Haus, seine Geschwister, seine Eltern, seine Kinder oder seinen Besitz zurücklässt, um mir zu folgen, wird dies alles hundertfach zurückerhalten und das ewige Leben empfangen.

30Viele, die jetzt einen großen Namen haben, werden dann unbedeutend sein. Und andere, die heute die Letzten sind, werden dort zu den Ersten gehören.«

New International Version – UK

Matthew 19:1-30

Divorce

1When Jesus had finished saying these things, he left Galilee and went into the region of Judea to the other side of the Jordan. 2Large crowds followed him, and he healed them there.

3Some Pharisees came to him to test him. They asked, ‘Is it lawful for a man to divorce his wife for any and every reason?’

4‘Haven’t you read,’ he replied, ‘that at the beginning the Creator “made them male and female,”19:4 Gen. 1:27 5and said, “For this reason a man will leave his father and mother and be united to his wife, and the two will become one flesh”19:5 Gen. 2:24? 6So they are no longer two, but one flesh. Therefore what God has joined together, let no-one separate.’

7‘Why then,’ they asked, ‘did Moses command that a man give his wife a certificate of divorce and send her away?’

8Jesus replied, ‘Moses permitted you to divorce your wives because your hearts were hard. But it was not this way from the beginning. 9I tell you that anyone who divorces his wife, except for sexual immorality, and marries another woman commits adultery.’

10The disciples said to him, ‘If this is the situation between a husband and wife, it is better not to marry.’

11Jesus replied, ‘Not everyone can accept this word, but only those to whom it has been given. 12For there are eunuchs who were born that way, and there are eunuchs who have been made eunuchs by others – and there are those who choose to live like eunuchs for the sake of the kingdom of heaven. The one who can accept this should accept it.’

The little children and Jesus

13Then people brought little children to Jesus for him to place his hands on them and pray for them. But the disciples rebuked them.

14Jesus said, ‘Let the little children come to me, and do not hinder them, for the kingdom of heaven belongs to such as these.’ 15When he had placed his hands on them, he went on from there.

The rich and the kingdom of God

16Just then a man came up to Jesus and asked, ‘Teacher, what good thing must I do to get eternal life?’

17‘Why do you ask me about what is good?’ Jesus replied. ‘There is only One who is good. If you want to enter life, keep the commandments.’

18‘Which ones?’ he enquired.

Jesus replied, ‘ “You shall not murder, you shall not commit adultery, you shall not steal, you shall not give false testimony, 19honour your father and mother,”19:19 Exodus 20:12-16; Deut. 5:16-20 and “love your neighbour as yourself.”19:19 Lev. 19:18

20‘All these I have kept,’ the young man said. ‘What do I still lack?’

21Jesus answered, ‘If you want to be perfect, go, sell your possessions and give to the poor, and you will have treasure in heaven. Then come, follow me.’

22When the young man heard this, he went away sad, because he had great wealth.

23Then Jesus said to his disciples, ‘Truly I tell you, it is hard for someone who is rich to enter the kingdom of heaven. 24Again I tell you, it is easier for a camel to go through the eye of a needle than for someone who is rich to enter the kingdom of God.’

25When the disciples heard this, they were greatly astonished and asked, ‘Who then can be saved?’

26Jesus looked at them and said, ‘With man this is impossible, but with God all things are possible.’

27Peter answered him, ‘We have left everything to follow you! What then will there be for us?’

28Jesus said to them, ‘Truly I tell you, at the renewal of all things, when the Son of Man sits on his glorious throne, you who have followed me will also sit on twelve thrones, judging the twelve tribes of Israel. 29And everyone who has left houses or brothers or sisters or father or mother or wife19:29 Some manuscripts do not have or wife. or children or fields for my sake will receive a hundred times as much and will inherit eternal life. 30But many who are first will be last, and many who are last will be first.