Jesus hat die Macht, Sünden zu vergeben
(Matthäus 9,1‒8; Lukas 5,17‒26)
1Nach einigen Tagen kehrte Jesus nach Kapernaum zurück. Es sprach sich schnell herum, dass er wieder zu Hause2,1 Wahrscheinlich handelt es sich hier um das Haus von Simon und Andreas, in dem Jesus während seiner Aufenthalte in Kapernaum wohnte. Vgl. Kapitel 1,29. war. 2Viele Menschen strömten zusammen, so dass nicht einmal mehr draußen vor der Tür Platz war. Ihnen allen verkündete Jesus Gottes Botschaft.
3Da kamen vier Männer, die einen Gelähmten trugen. 4Weil sie wegen der vielen Menschen nicht bis zu Jesus kommen konnten, deckten sie über ihm das Dach ab. Durch diese Öffnung ließen sie den Gelähmten auf seiner Trage hinunter.
5Als Jesus ihren festen Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: »Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!«
6Aber einige der anwesenden Schriftgelehrten dachten: 7»Was bildet der sich ein? Das ist Gotteslästerung! Nur Gott allein kann Sünden vergeben.« 8Jesus erkannte sofort, was in ihnen vorging, und fragte: »Wie könnt ihr nur so etwas denken! 9Ist es denn leichter, zu diesem Gelähmten zu sagen: ›Dir sind deine Sünden vergeben‹, oder ihn zu heilen2,9 Wörtlich: oder zu sagen: ›Steh auf, nimm deine Trage und geh umher‹?.? 10Aber ich will euch beweisen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben.« Und er forderte den Gelähmten auf: 11»Steh auf, nimm deine Trage und geh nach Hause!«
12Da stand der Mann auf, nahm seine Trage und ging vor aller Augen hinaus. Die Leute waren fassungslos. Sie lobten Gott und riefen: »So etwas haben wir noch nie erlebt!«
Der Zolleinnehmer Levi
(Matthäus 9,9‒13; Lukas 5,27‒32)
13Jesus ging wieder an das Ufer des Sees Genezareth. Dort kamen die Menschen in Scharen zu ihm, und er lehrte sie. 14Als er weiterging, sah er Levi, den Sohn von Alphäus, am Zoll sitzen. Jesus forderte ihn auf: »Komm, folge mir nach!« Sofort stand Levi auf und ging mit ihm.
15Später war Jesus mit seinen Jüngern bei Levi zu Gast. Levi hatte auch viele Zolleinnehmer und andere Leute mit schlechtem Ruf zum Essen eingeladen. Viele von ihnen hatten sich Jesus angeschlossen. 16Als aber einige Schriftgelehrte, die zur Partei der Pharisäer gehörten, Jesus in dieser Gesellschaft essen sahen, fragten sie seine Jünger: »Wie kann sich Jesus bloß mit solchen Sündern und Betrügern abgeben?« 17Jesus hörte das und antwortete: »Die Gesunden brauchen keinen Arzt, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, um Sünder in die Gemeinschaft mit Gott zu rufen, und nicht solche, die sich sowieso für gut genug halten.2,17 Wörtlich: Denn ich bin nicht gekommen, um Gerechte zu rufen, sondern Sünder.«
Neue Formen für das neue Leben
(Matthäus 9,14‒17; Lukas 5,33‒39)
18Die Jünger von Johannes und die Pharisäer fasteten regelmäßig. Deshalb kamen einige Leute zu Jesus und fragten: »Warum fasten deine Jünger eigentlich nicht wie die Jünger von Johannes und den Pharisäern?«
19Jesus antwortete ihnen: »Sollen die Hochzeitsgäste etwa fasten, solange der Bräutigam noch bei ihnen ist? Nein, sie werden feiern, solange er da ist! 20Die Zeit kommt früh genug, dass der Bräutigam ihnen genommen wird. Dann werden sie fasten.
21Niemand flickt ein altes Kleid mit einem neuen Stück Stoff. Der alte Stoff würde sonst an der Flickstelle doch wieder reißen, und das Loch würde nur noch größer. 22Ebenso füllt niemand jungen, gärenden Wein in alte, brüchige Schläuche. Sonst bringt er sie zum Platzen. Dann läuft der Wein aus, und die Schläuche sind unbrauchbar. Nein, jungen Wein füllt man in neue Schläuche!«
Erste Auseinandersetzungen mit den Schriftgelehrten und Pharisäern
(Kapitel 2,23–3,35)
Der Ruhetag ist für den Menschen da
(Matthäus 12,1‒8; Lukas 6,1‒5)
23An einem Sabbat ging Jesus mit seinen Jüngern durch die Getreidefelder. Unterwegs fingen die Jünger an, Ähren abzureißen und die Körner zu essen. 24Da beschwerten sich die Pharisäer bei Jesus: »Sieh dir das an! Was sie tun, ist am Sabbat doch gar nicht erlaubt!«
25Aber Jesus antwortete ihnen: »Habt ihr denn nie gelesen, was König David tat, als er und seine Männer in Not geraten waren und Hunger hatten? 26Damals – zur Zeit des Hohenpriesters Abjatar – ging er in das Haus Gottes. Er aß mit seinen Männern von dem Brot, das Gott geweiht war und das nur die Priester essen durften.2,26 Vgl. 1. Samuel 21,7.«
27Und Jesus fügte hinzu: »Der Sabbat wurde doch für den Menschen geschaffen und nicht der Mensch für den Sabbat. 28Deshalb ist der Menschensohn auch Herr über den Sabbat und kann somit entscheiden, was am Sabbat erlaubt ist.«
شفای افليج
1-2پس از چند روز، عيسی به كفرناحوم بازگشت و خبر ورود او فوری در شهر پيچيد. طولی نكشيد كه خانهای كه عيسی در آن بود پر شد، به طوری كه حتی بيرون خانه نيز جای ايستادن نبود. در آن حال، او پيام خدا را برای مردم بيان میكرد.
3در همين هنگام، چهار نفر آمدند و مرد افليجی را بر تختی آوردند. 4ولی نتوانستند خود را از لابلای جمعيت به عيسی برسانند. پس به پشت بام رفتند و سقف بالای سر عيسی را برداشتند و افليج را با تختش در مقابل پايهای او پايين فرستادند.
5وقتی عيسی ديد كه چقدر ايمانشان به او قوی است، به آن افليج فرمود: «پسرم گناهانت بخشيده شد!»
6بعضی از علمای مذهبی كه در آنجا نشسته بودند، پيش خود فكر كردند: 7«عجب كفری! مگر او خداست كه چنين چيزی میگويد؟ غير از خدای يگانه چه كسی میتواند گناهان انسان را ببخشد.»
8عيسی همان لحظه در خود درک كرد كه چه فكر میكنند. پس رو به ايشان كرده، فرمود: «چرا از اين موضوع در انديشهايد؟ 9آيا فكر میكنيد بخشيدن گناهان انسان، از شفا دادن مرضش سختتر است؟ 10حال ثابت میكنم كه سخن بيجايی نگفتهام، بلكه واقعاً اختيار و توانايی بخشيدن گناه بشر را دارم.» آنگاه رو به افليج كرد و به او فرمود: 11«تو شفا يافتهای. بسترت را جمع كن و به خانهات برو!»
12افليج از جا پريد و بلافاصله بستر خود را جمع كرد و در مقابل چشمان حيرتزدهٔ مردم، از آن خانه خارج شد. همه خدا را شكر میكردند و به يكديگر میگفتند: «تا به حال چنين چيزی نديده بوديم!»
يک گناهكار شاگرد عيسی میشود
13عيسی بار ديگر به ساحل دريا رفت و مردم دور او حلقه زدند. عيسی نيز ايشان را تعليم میداد. 14سپس هنگامی كه میرفت، لاوی پسر حلفی را ديد؛ او مأمور جمعآوری باج و خراج بود و در محل كارش نشسته بود. عيسی به او فرمود: «بيا و از من پيروی كن.» لاوی نيز بلافاصله به دنبال او به راه افتاد.
15آن شب لاوی تمام همكاران خود و افراد بدنام شهر را برای شام دعوت كرد تا عيسی و شاگردان او را ببينند. در بين طرفداران عيسی، اين گونه اشخاص زياد ديده میشدند. 16اما بعضی از روحانيون يهود، وقتی عيسی را ديدند كه با چنين اشخاص بدنام سر يک سفره نشسته است، به شاگردان او گفتند: «چطور استاد شما رغبت میكند با اين اشخاص پست همنشين باشد؟»
17عيسی سخن آنان را شنيد و به ايشان فرمود: «بيماران به پزشک نياز دارند، نه اشخاص سالم. من نيز آمدهام تا گمراهان را به راه راست دعوت كنم نه كسانی را كه خود را عادل و مقدس میپندارند.»
سؤال دربارهٔ روزه
18پيروان يحيی و نيز فريسيان عادت داشتند به طور مرتب روزه بگيرند. پس عدهای نزد عيسی آمدند و از او پرسيدند: «چرا شاگردان شما، مانند پيروان يحيی و فريسيان، روزه نمیگيرند؟»
19عيسی به ايشان فرمود: «آيا دوستان داماد در جشن عروسی روزه میگيرند؟ آيا تا موقعی كه داماد همراه ايشان است، بايد غصهدار باشند؟ هرگز! 20ولی روزی كه داماد از ايشان جدا شد، روزه خواهند گرفت. 21از اين گذشته، روزهٔ شما يكی از مراسم كهنهای است كه با روش جديد من سازگار نمیباشد. مثل اينست كه يک تكه پارچهٔ نو را به لباس كهنه وصله كنيد؛ میدانيد چه میشود؟ بزودی وصله جدا میشود و پارگی لباس بدتر از اول میگردد. 22همچنين، خودتان بهتر میدانيد كه شراب تازه را در مَشک كهنه نمیريزند، چون مَشک كهنه میتركد؛ آنگاه هم شراب از بين میرود و هم مَشک. شراب تازه را بايد در مَشک تازه ريخت.»
دين برای انسان يا انسان برای دين
23يک روز شنبه، كه روز مقدس يهود است، عيسی و شاگردانش از ميان كشتزارها میگذشتند. در همان حال كه میرفتند، شاگردان خوشههای گندم را میچيدند و دانههايش را میخوردند. 24برخی از روحانيون يهود به عيسی گفتند: «پيروانت نبايد اين كار را بكنند، چون برخلاف دستورات مذهبی ماست. امروز شنبه و روز استراحت است و نبايد دست به هيچ كاری زد.»
25اما عيسی پاسخ داد: «مگر در تورات نخواندهايد كه داوود و يارانش وقتی گرسنه بودند، چه كردند؟ 26زمانی كه ابياتار، كاهن اعظم بود، ايشان وارد خانهٔ خدا شدند و نان مقدس را خوردند، در حالی که فقط كاهنان اجازه داشتند آن نان را بخورند. آيا آن كار برخلاف دستورات مذهبی نبود؟» 27سپس افزود: «روز شنبه برای استراحت انسان بوجود آمد، نه انسان برای روز شنبه. 28من صاحب اختيار روز شنبه هستم و اختيار دارم بگويم مردم در روزهای شنبه چه بايد بكنند و چه نبايد بكنند.»