Der Herr verteidigt seine Ehre
1Hört, ihr Nachkommen von Jakob aus dem Stamm Juda! Ihr tragt den Ehrennamen »Israel«. Wenn ihr einen Eid ablegt, dann schwört ihr beim Namen des Herrn. Ihr bekennt euch zu Israels Gott, aber ihr meint es nicht ehrlich und haltet ihm nicht die Treue. 2Ihr seid stolz auf Jerusalem, eure Heilige Stadt, und ihr beruft euch auf den Gott Israels. »Der Herr, der allmächtige Gott« – so wird er genannt. Hört jetzt, was er zu sagen hat:
3»Was früher geschah, hatte ich lange im Voraus verkündet. Ich machte kein Geheimnis aus meinen Plänen. Dann war es plötzlich so weit: Ich ließ alles so eintreffen, wie ich es gesagt hatte. 4Ich kenne euch doch und weiß, wie starrköpfig ihr seid! Unbeugsam seid ihr, als wäre euer Nacken aus Eisen; euer Schädel ist hart wie Stein! 5Darum habe ich euch schon vorher wissen lassen, was ich tun würde; ihr habt davon gehört, bevor es geschah, damit ihr nicht behauptet: ›Das war unser Götze! Die Statue unseres Gottes hat es so gefügt.‹ 6Ihr habt also davon gehört, und es ist eingetroffen. Schaut euch nur um! Warum wollt ihr es nicht zugeben?
Doch von heute an will ich etwas Neues ankündigen, etwas, das ihr noch nicht wisst, weil ich es bisher geheim gehalten habe. 7Ich habe es nicht schon vor vielen Jahren geschehen lassen, sondern gerade jetzt. Ihr habt noch nie davon gehört! Darum könnt ihr auch nicht behaupten: ›Das haben wir schon lange gewusst!‹ 8Nein, davon ist euch bisher noch nichts zu Ohren gekommen, ihr könnt es nicht wissen. Ich habe absichtlich geschwiegen, denn ich wusste, wie treulos ihr seid. Nicht umsonst nennt man euch ›das Volk, das sich von Anfang an gegen seinen Gott aufgelehnt hat‹. 9Damit mein Name weiter gepriesen wird, halte ich meinen Zorn zurück. Ich beherrsche mich und vernichte euch nicht, denn meine Ehre steht auf dem Spiel. 10Doch bestrafen musste ich euch. Wie ein Silberschmied bin ich mit euch umgegangen: Er schmilzt das Silber im Feuer, um es von allen Schlacken zu reinigen. So habe ich euch in den Schmelzofen des Elends geworfen. 11Um meinetwillen will ich euch jetzt retten, nur um meinetwillen! Mein Name soll nicht in den Schmutz gezogen werden. Nein, die Ehre, die mir zusteht, teile ich mit keinem anderen!«
Der Herr ist Israels Befreier
12»Hört mir zu, ihr Nachkommen von Jakob, mein auserwähltes Volk Israel: Ich bin Gott. Ich bin der Erste und der Letzte. 13Ich habe mit eigener Hand die Fundamente der Erde gelegt und den Himmel ausgespannt. Nur ein Wort von mir – und alles stand an seinem Platz48,13 Oder: und alles steht zu meinen Diensten bereit. – Vgl. Kapitel 40,26.. 14Versammelt euch und hört mir zu! Der Mann, den ich liebe, wird mein Urteil an Babylonien vollstrecken. Mit meiner Hilfe wird er das Heer der Chaldäer besiegen. Hat etwa einer der Götter dies schon angekündigt? 15Nein, nur ich habe es gesagt. Ich habe diesen Mann gerufen und ihn auf den Weg geschickt. Sein Plan wird gelingen. 16Kommt her und hört zu: Von Anfang an habe ich kein Geheimnis aus meinem Vorhaben gemacht. Jetzt führe ich es aus und halte die Fäden in der Hand.«
Und nun hat Gott, der Herr, mich gesandt und mir seinen Geist gegeben.48,16 Oder: Und nun haben Gott, der Herr, und sein Geist mich gesandt. 17So spricht der Herr, euer Erlöser, der heilige Gott Israels:
»Ich bin der Herr, euer Gott. Ich lehre euch, was gut für euch ist, und zeige euch den Weg, den ihr gehen sollt. 18Ach, hättet ihr doch meine Gebote befolgt! Dann wäre euer Friede wie ein Strom, der nie versiegt. Euer Glück würde sich ausbreiten wie die Meereswellen. 19Unzählbar wären eure Nachkommen, so wie der Sand am Meer. Nie würde ich sie verstoßen oder vernichten.
20Schnell, verlasst Babylonien, ihr Israeliten, flieht aus dem Land der Chaldäer! Singt und jubelt vor Freude! Die ganze Welt soll hören, was geschehen ist. Erzählt es überall: ›Der Herr hat Israel, das Volk, das ihm dient, befreit! 21Als der Herr sie durch die Wüste führte, mussten sie keinen Durst leiden, denn er sorgte für Wasser: Er spaltete den Felsen, und ein Bach sprudelte hervor.‹
22Doch alle, die sich gegen mich auflehnen, werden keinen Frieden finden. Darauf gebe ich, der Herr, mein Wort!«
1Hear ye this, O house of Jacob, which are called by the name of Israel, and are come forth out of the waters of Judah, which swear by the name of the LORD, and make mention of the God of Israel, but not in truth, nor in righteousness. 2For they call themselves of the holy city, and stay themselves upon the God of Israel; The LORD of hosts is his name. 3I have declared the former things from the beginning; and they went forth out of my mouth, and I shewed them; I did them suddenly, and they came to pass. 4Because I knew that thou art obstinate, and thy neck is an iron sinew, and thy brow brass;48.4 obstinate: Heb. hard 5I have even from the beginning declared it to thee; before it came to pass I shewed it thee: lest thou shouldest say, Mine idol hath done them, and my graven image, and my molten image, hath commanded them. 6Thou hast heard, see all this; and will not ye declare it? I have shewed thee new things from this time, even hidden things, and thou didst not know them. 7They are created now, and not from the beginning; even before the day when thou heardest them not; lest thou shouldest say, Behold, I knew them. 8Yea, thou heardest not; yea, thou knewest not; yea, from that time that thine ear was not opened: for I knew that thou wouldest deal very treacherously, and wast called a transgressor from the womb.
9¶ For my name’s sake will I defer mine anger, and for my praise will I refrain for thee, that I cut thee not off. 10Behold, I have refined thee, but not with silver; I have chosen thee in the furnace of affliction.48.10 with…: or, for silver 11For mine own sake, even for mine own sake, will I do it: for how should my name be polluted? and I will not give my glory unto another.
12¶ Hearken unto me, O Jacob and Israel, my called; I am he; I am the first, I also am the last. 13Mine hand also hath laid the foundation of the earth, and my right hand hath spanned the heavens: when I call unto them, they stand up together.48.13 my…: or, the palm of my right hand hath spread out 14All ye, assemble yourselves, and hear; which among them hath declared these things? The LORD hath loved him: he will do his pleasure on Babylon, and his arm shall be on the Chaldeans. 15I, even I, have spoken; yea, I have called him: I have brought him, and he shall make his way prosperous.
16¶ Come ye near unto me, hear ye this; I have not spoken in secret from the beginning; from the time that it was, there am I: and now the Lord GOD, and his Spirit, hath sent me. 17Thus saith the LORD, thy Redeemer, the Holy One of Israel; I am the LORD thy God which teacheth thee to profit, which leadeth thee by the way that thou shouldest go. 18O that thou hadst hearkened to my commandments! then had thy peace been as a river, and thy righteousness as the waves of the sea: 19Thy seed also had been as the sand, and the offspring of thy bowels like the gravel thereof; his name should not have been cut off nor destroyed from before me.
20¶ Go ye forth of Babylon, flee ye from the Chaldeans, with a voice of singing declare ye, tell this, utter it even to the end of the earth; say ye, The LORD hath redeemed his servant Jacob. 21And they thirsted not when he led them through the deserts: he caused the waters to flow out of the rock for them: he clave the rock also, and the waters gushed out. 22There is no peace, saith the LORD, unto the wicked.