Jesaja 28 – HOF & HTB

Hoffnung für Alle

Jesaja 28:1-29

Weitere Warnungen und Verheißungen an Israel und Juda

(Kapitel 28–35)

Die stolze Stadt Samaria – eine welkende Blume

1Wehe euch, ihr Leute von Ephraim! Trinker seid ihr, ganz und gar dem Wein ergeben. Eurer stolzen Hauptstadt Samaria wird es schlecht ergehen! Noch liegt sie wie eine prächtige Krone auf dem Hügel, hoch über dem fruchtbaren Tal. Sie schmückt ihn wie ein bunter Blumenkranz, doch die Blüten welken schon. 2Denn der Herr hält ein starkes und mächtiges Heer bereit. Wie ein Orkan wird es über euch hinwegfegen, wie ein Hagelsturm mit sintflutartigen Regenfällen, deren Wassermassen alles fortspülen. Mit Wucht wird es euch zu Boden werfen. 3Dann wird sie zertrampelt, die prunkvolle Krone, der Stolz aller Weinseligen von Ephraim. 4Heute schmückt sie noch wie ein prächtiger Blumenkranz den Hügel, hoch über dem fruchtbaren Tal. Doch die Blüten welken schon, und bald geht es ihr wie einer Feige, die schon vor der Ernte reif geworden ist: Wer sie am Baum erblickt, pflückt sie schnell und schlingt sie hinunter.

5Es kommt der Tag, da wird der Herr selbst, der allmächtige Gott, die glanzvolle Krone für die Überlebenden seines Volkes sein. Dann ist er ihr prächtiger Blumenkranz. 6Den Richtern gibt er Sinn für Gerechtigkeit, wenn sie ihre Urteile fällen, und die Soldaten rüstet er mit Mut und Kraft aus, damit sie die Feinde aus der Stadt vertreiben.

Die betrunkenen Propheten von Jerusalem

7Sogar die Priester und Propheten torkeln. Von Wein und anderen berauschenden Getränken benebelt, können sie sich kaum noch auf den Beinen halten. Taumelnd und torkelnd empfangen die Propheten ihre Visionen, und die Priester schwanken hin und her, wenn sie Recht sprechen. 8Die Tische, an denen sie sitzen, sind voll von Erbrochenem, alles ist besudelt.

9»Für wen hält dieser Jesaja uns eigentlich, dass er uns belehren will?«, lallen sie. »Uns braucht niemand mehr zu erzählen, was Gott gesagt hat. Sind wir denn kleine Kinder, die eben erst von der Mutterbrust entwöhnt wurden? 10Was soll dieses Blabla: ›Tut dies, tut das; dies ist verboten, das ist verboten; macht hier etwas, macht dort etwas‹?«

11Darum wird Gott Ausländer mit einer fremden Sprache zu diesem Volk schicken und nur noch in unverständlichen Lauten zu ihm reden. 12Er hatte ihnen zwar gesagt: »Dieses Land soll für euch ein Ort der Ruhe werden. Gönnt den Erschöpften eine Pause! Hier könnt ihr in Frieden wohnen!« Doch sie wollten nicht auf ihn hören. 13Darum wird der Herr von nun an nur noch das zu ihnen sagen, was sie als Blabla verspotteten: »Tut dies, tut das; dies ist verboten, das ist verboten; macht hier etwas, macht dort etwas!« Sie werden beim Laufen nach hinten stürzen und sich das Genick brechen. Sie werden den Feinden ins Netz gehen, und man wird sie gefangen fortschaffen!

Gottes unmissverständliche Botschaft

14So hört nun, was der Herr euch sagt, ihr Lästermäuler, ihr Herrscher über das Volk hier in Jerusalem! 15Ihr fühlt euch sicher und prahlt: »Wir haben uns mit dem Tod verbündet und mit der Totenwelt ein Abkommen geschlossen! Wenn das Unheil über unser Land hereinbricht, kann uns nichts geschehen!« Ihr verlasst euch auf eure verlogenen Intrigen und meint, durch Betrug hättet ihr euch rundum abgesichert! 16Darum spricht Gott, der Herr: »Seht, ich lege in Zion den Grundstein für ein gutes Fundament. Es ist ein kostbarer Eckstein, der felsenfest steht. Wer auf ihn baut und ihm vertraut, braucht nicht zu fliehen. 17Das Recht ist meine Richtschnur und die Gerechtigkeit mein Lot.

Doch eure Lügengebäude werden vom Hagel zerschlagen; ein Sturzbach reißt eure Sicherheiten fort. 18Dann nützt euch der Pakt mit dem Tod und mit der Totenwelt nichts mehr. Das Unheil wird euch treffen, wie eine Flutwelle bricht es über euch herein und macht alles dem Erdboden gleich. 19Tag und Nacht werdet ihr überflutet, die Wellen erfassen euch und reißen euch mit sich fort. Wenn ihr diese Botschaft begreift, jagt sie euch nichts als Angst und Schrecken ein. 20Dann trifft das Sprichwort auf euch zu: ›Das Bett ist zu kurz, um sich auszustrecken, die Decke ist zu schmal, um sich zuzudecken.‹«

21Ja, der Herr wird in den Kampf ziehen wie einst gegen die Philister am Berg Perazim28,21 Vgl. 2. Samuel 5,18‒20., er wird wüten wie damals gegen die Amoriter im Tal von Gibeon28,21 Vgl. Josua 10,8‒15.. Alles, was er sich gegen euch vorgenommen hat, wird er tun – so seltsam und befremdend es auch ist. 22Lacht bloß nicht über meine Warnungen, sonst werden eure Fesseln noch straffer angezogen! Denn ich weiß vom Herrn, dem allmächtigen Gott, dass er fest entschlossen ist, das ganze Land zu verwüsten.

Das Gleichnis vom weisen Bauern

23Passt auf und hört gut zu, was ich euch sage: 24Pflügt ein Bauer vor der Aussaat etwa mehrmals sein Feld? Geht er jeden Tag wieder mit der Egge darüber? 25Nein! Sobald er den Acker einmal vorbereitet hat, sät er alles Mögliche an: Dill und Kümmel, dann Weizen, Hirse und Gerste, jedes an seinem bestimmten Platz, und schließlich am Rand des Feldes noch Dinkel. 26Er weiß genau, was zu tun ist, denn sein Gott hat es ihn gelehrt. 27Dill und Kümmel wird er nicht wie Getreide mit einer schweren Walze ausdreschen, sondern mit einem Stock klopft er die Samen sorgfältig aus. 28Und das Getreide – wird es etwa schonungslos zermalmt? Nein, natürlich nicht! Der Bauer drischt es nicht länger als nötig. Er lässt zwar seine Zugtiere die schwere Dreschwalze darüberziehen, doch er achtet darauf, dass die Körner nicht zerquetscht werden. 29Auch das hat er von Gott gelernt, vom allmächtigen Herrn. Denn der ist ein weiser und wunderbarer Ratgeber.

Het Boek

Jesaja 28:1-29

Gods profetie over Samaria

1Wee de stad Samaria, omringd door haar vruchtbare vallei. Samaria, de trots en vreugde van de dronkaards van Israël! Wee haar schoonheid, de gekroonde glorie van dronkaards, het is een bloem die verwelkt! 2De Here is sterk en machtig, Hij is als een hagelstorm, een vernietigende orkaan, als een alles wegspoelende vloedgolf, Hij zet de hele aarde naar zijn hand. 3Eens zal de oogstrelende schoonheid van Samaria, omringd door een vruchtbare vallei, plotseling verdwenen zijn. 4Zij zal gretig worden weggeplukt, zoals een vroege vijg wordt weggeplukt en gretig opgegeten!

5Uiteindelijk zal dan de Here van de hemelse legers Zelf hun gekroonde glorie zijn, de prachtige diadeem voor wie er van zijn volk zijn overgebleven. 6Hij zal de rechters een verlangen naar rechtvaardigheid geven en grote moed aan de soldaten die bij de poort weten stand te houden.

7Maar ook Jeruzalem wordt door dronkaards geleid! Haar priesters en profeten wankelen en waggelen. Zij maken domme fouten en begaan grote vergissingen. 8Hun tafels liggen vol met braaksel, overal ligt vuil. 9‘Wie denkt Jesaja wel dat hij is,’ zeggen de mensen, ‘om op zoʼn toon tegen ons te spreken! Zijn wij soms kleine kinderen, net oud genoeg om te praten? 10Hij vertelt ons steeds weer hetzelfde, gebod op gebod, regel op regel, dan weer dit en dan weer dat!’

11Werkelijk, om tot dit volk te spreken zal God buitenlanders sturen, mensen die in onverstaanbare talen spreken! 12Zij zouden rustig kunnen leven in hun eigen land, maar zij wilden niet naar Hem luisteren. 13De Here zal het daarom steeds opnieuw voor hen uitspellen. Het keer op keer in simpele bewoordingen vertellen, elke keer als Hij de kans heeft. Maar toch zullen zij over deze simpele en oprechte boodschap struikelen en vallen. Zij zullen worden gebroken en vertrapt en gevangengenomen.

14Luister daarom goed naar de woorden van de Here, spottende heersers in Jeruzalem. 15U zegt: ‘Wij hebben een afspraak gemaakt met de dood en een verdrag met het dodenrijk, om gedekt te zijn tegen de stormvloed die over ons komt. Wij hebben de leugen als een schuilplaats en verstoppen ons achter bedrog.’

16Maar de Here God zegt: ‘Kijk, Ik plaats een steen als fundament in Sion, een kostbare hoeksteen die Ik heb uitgekozen, en wie zijn vertrouwen daarin stelt, hoeft nooit meer een andere toevlucht te zoeken. 17Ik zal met het meetsnoer en het paslood van de rechtvaardigheid het fundament dat u maakte, controleren. Het ziet er wel goed uit, maar de hagelstorm van Assur zal die onbetrouwbare schuilplaats vernietigen, als een watervloed zal hij het wegvagen. 18Ik zal uw verbond met de dood en het dodenrijk tenietdoen, zodat u in de grond wordt gestampt als de vijand uw land binnenstormt.

19Steeds weer zal die stormvloed komen opzetten en u meevoeren, totdat uiteindelijk de vreselijke waarheid van mijn waarschuwingen tot u zal doordringen.’

20Het bed dat u hebt gemaakt, is veel te kort om op te liggen, de dekens zijn te smal om u te bedekken. 21De Here zal plotseling in toorn verschijnen, net als op de berg Perazim en in het dal bij Gibeon, om iets vreemds en ongewoons te doen. 22Spot daarom niet meer, anders wordt uw straf alleen maar zwaarder. Want God, de Here van de hemelse legers, heeft mij duidelijk gezegd dat Hij vastbesloten is het land te vernietigen.

23-24 Luister naar mij, luister eens heel goed: ploegt een boer voortdurend zijn land zonder te zaaien? Blijft hij de aarde eggen, zonder gewas in te planten? 25Plant hij uiteindelijk niet verschillende soorten kruiden en koren, elk op een apart stuk grond? 26Hij weet precies wat hij moet doen, want God heeft het hem laten zien en begrijpen. 27Hij dorst niet alles op dezelfde manier. Voor dille wordt geen dorsslede gebruikt, maar een stok. Komijn wordt niet gedorst met een wagenrad, maar met een roede, heel voorzichtig. 28Koren voor brood wordt niet helemaal geplet, maar alleen kort gedorst. 29Zo zal ook Here van de hemelse legers in zijn wijsheid niet eindeloos, zonder maat, straffen.