Jeremia 9 – HOF & CCB

Hoffnung für Alle

Jeremia 9:1-25

Ein Volk von Betrügern

1Wenn ich doch eine Herberge wüsste, irgendwo in der Wüste, wo Karawanen die Nacht verbringen, dann würde ich mein Volk verlassen und mich dorthin zurückziehen. Denn Ehebrecher sind sie, einer wie der andere, eine Bande von Betrügern!

2Der Herr spricht: »Sie schießen ihre Lügen ab wie Pfeile; sie besitzen die Macht im Land, weil sie betrügen, und nicht, weil sie die Wahrheit lieben. Sie begehen ein Verbrechen nach dem anderen und wollen mich nicht als ihren Gott anerkennen. 3Nimm dich vor deinem Freund in Acht! Trau deinem eigenen Bruder nicht über den Weg! Denn ein Bruder betrügt den anderen,9,3 Im Hebräischen ist dies eine Anspielung auf Jakob, der seinen Bruder Esau betrog. Vgl. 1. Mose 27,36. und ein Freund wird vom anderen verleumdet. 4Sie überlisten sich gegenseitig, keines ihrer Worte ist wahr. Sie haben sich an das Lügen gewöhnt und können das Böse nicht lassen. 5Unter Betrügern wohnst du, die vor lauter Lug und Trug von mir, dem Herrn, nichts mehr wissen wollen.

6Darum sage ich, der Herr, der allmächtige Gott: Ich will sie schmelzen und läutern wie Metall im Feuer; was sollte ich sonst mit meinem Volk tun? 7Jedes ihrer Worte ist ein tödlicher Pfeil, sie lügen unentwegt. Nach außen geben sie sich freundlich, aber insgeheim stellt einer dem anderen Fallen. 8Und das sollte ich ungestraft lassen, ich, der Herr? Muss ich ein solches Volk nicht zur Rechenschaft ziehen?«

Stimmt Klagelieder an!

9Ich klage und weine über das Bergland, ich stimme ein Trauerlied an über die Weiden in der Steppe. Denn sie sind verbrannt, kein Hirte zieht hindurch, und man hört keine Herden mehr. Die Tiere sind geflohen, selbst die Vögel sind fortgezogen. 10Der Herr sagt: »Ich werde Jerusalem zum Schutthaufen machen, wo die Schakale hausen; die Städte Judas verwandle ich in eine Wüste, in der niemand wohnt!«

11Wer ist weise genug, um zu verstehen, warum dies so kommen musste? Wem hat der Herr gezeigt, wieso das Land verödet und verdorrt ist wie eine Wüste, die keiner durchquert? Wer kann es erklären?

12Der Herr antwortet: »Ich habe es so weit kommen lassen, weil sie mein Gesetz missachtet haben, nicht danach lebten und nicht auf mich hörten. 13Stattdessen taten sie, wozu ihr Eigensinn sie trieb, und liefen den Götzen nach, wie sie es von ihren Vorfahren gelernt hatten.

14Darum sage ich, der Herr, der allmächtige Gott Israels: Ich werde diesem Volk bittere Kost9,14 Wörtlich: Wermut. zu essen und giftiges Wasser zu trinken geben. 15Ich will sie unter fremde Völker zerstreuen, die weder sie noch ihre Vorfahren gekannt haben; mit dem Schwert verfolge ich sie, bis sie vernichtet sind. 16Ich, der Herr, der allmächtige Gott, fordere euch auf: Begreift doch endlich, wie schlimm es um euch steht! Holt die Klageweiber, ja, lasst die weisen Frauen kommen!«

17»Schnell«, rufen die Judäer, »sie sollen über uns die Klage anstimmen, bis wir in Tränen ausbrechen und nicht mehr aufhören zu weinen!«

18Da! Vom Berg Zion hört man laute Klagerufe: »Die Stadt ist verwüstet, welch unerträgliche Schande! Wir müssen unser Land verlassen, denn unsere Häuser sind zerstört!«

19Hört, ihr Frauen, was der Herr euch sagt, achtet auf jedes Wort: »Bringt euren Töchtern die Totenklage bei, lernt miteinander dieses Trauerlied:

20›Durch die Fenster stieg der Tod herein in unsre Häuser und Paläste. Draußen auf der Straße bringt er unsre Kinder um, und auf dem Marktplatz schlachtet er die jungen Männer ab!‹«

21So spricht der Herr: »Die Leichen werden überall verstreut liegen wie Dünger auf dem Feld, wie abgemähtes Korn, das niemand aufliest.

22Ich, der Herr, sage: Ein Weiser soll nicht stolz sein auf seine Weisheit, der Starke nicht auf seine Stärke und ein Reicher nicht auf seinen Reichtum. 23Nein, Grund zum Stolz hat nur, wer mich erkennt und begreift, dass ich der Herr bin. Ich bin barmherzig und sorge auf der Erde für Recht und Gerechtigkeit. Denn daran habe ich Gefallen! Mein Wort gilt!

24-25Es kommt die Zeit, in der ich die Ägypter, Judäer, Edomiter, Ammoniter und Moabiter strafen werde sowie alle Beduinenstämme der Wüste, die sich das Haar an den Schläfen stutzen. Denn all diese Völker halten sich zwar an die Vorschrift der Beschneidung, aber ihr Herz gehört mir nicht9,24‒25 Wörtlich: aber sie haben ein unbeschnittenes Herz. – und selbst in Israel ist es nicht anders!«

Chinese Contemporary Bible (Simplified)

耶利米书 9:1-26

1真希望我的头是水泉,

眼是泪泉,

好为我被杀的同胞昼夜哭泣;

2真希望我在旷野有栖身之处,

以便远离我的同胞,

因为他们是一群不忠不贞之徒。

3耶和华说:

“他们鼓舌如簧,射出谎言,

遍地充满诡诈,毫无诚实;

他们行恶不断,

不认我是上帝。

4你们要提防邻居,

不要信赖弟兄,

因为弟兄诡计多端,

邻居满口是非。

5他们彼此欺骗,不说真话;

他们说谎成性,

不知疲倦地肆意犯罪;

6他们充满诡诈,

不认我是上帝。

这是耶和华说的。”

7因此,万军之耶和华说:

“看啊,我要熬炼、试验这些罪恶的子民,

除此之外,我别无选择。

8他们舌如毒箭,说话诡诈,

对邻居口蜜腹剑。

9难道我不该惩罚他们吗?

难道我不该报应这样的民族吗?

这是耶和华说的。”

10我要为众山悲伤痛哭,

为旷野的草原唱哀歌,

因为那里一片荒凉,杳无人迹,

听不见牲畜的叫声,

飞鸟和走兽也逃去无踪。

11耶和华说:“我要使耶路撒冷沦为废墟,

成为豺狼出没之地;

我要使犹大的城邑荒凉,

不见人烟。”

12谁有智慧明白这事呢?谁曾受过耶和华的指教可以讲解这事呢?为什么这片土地被蹂躏,变得荒凉、杳无人迹? 13耶和华说:“这是因为他们弃绝我赐给他们的律法,不听从我的话,不遵守我的命令, 14执迷不悟,随从他们祖先的教导去供奉巴力。” 15因此,以色列的上帝——万军之耶和华说:“看啊,我要使这百姓吃苦艾,喝毒药; 16我要把他们分散到他们及其祖先都不认识的列国;我要使敌人追杀他们,直到灭绝他们。”

17万军之耶和华说:

“把陪哭的妇人请来,

把最会哭的妇人带来,

18叫她们速来为我的子民哀哭,

哭得他们泪盈满眶,

哭得他们泪如泉涌。

19因为从锡安传出哀鸣,

‘我们灭亡了!

我们受了奇耻大辱!

我们的家园被毁,

我们只好背井离乡。’”

20妇人啊,你们要听耶和华的话,

接受祂的教诲;

你们要教导女儿哀哭,

教导邻居唱挽歌。

21因为死亡从窗户爬进我们的城堡,

吞灭街上的孩童和广场上的青年。

22耶和华说:“人们必尸横遍野,

像散布在田野上的粪便,

又像收割者身后没有收集的禾捆。”

23耶和华说:“智者不要夸耀自己的智慧,勇士不要夸耀自己的力量,富人不要夸耀自己的财富。 24若有人夸耀,就让他夸耀自己认识我是耶和华,知道我喜欢在地上凭慈爱、公平和正义行事。这是耶和华说的。” 25耶和华说:“看啊,时候将到,我要惩罚所有只在身体受过割礼的人, 26就是埃及人、犹大人、以东人、亚扪人、摩押人和所有住在旷野、剃了鬓发的人,因为这些人,包括以色列人,都没有受过真正的割礼,没有受过内心的割礼。”