Hiob 3 – HOF & KJV

Hoffnung für Alle

Hiob 3:1-26

Auseinandersetzung zwischen Hiob und seinen Freunden

(Kapitel 3–28)

Warum muss ich noch leben?

1Dann erst begann Hiob zu sprechen. Er verfluchte den Tag seiner Geburt 2und sagte:

3»Ausgelöscht sei der Tag,

an dem ich geboren wurde,

und auch die Nacht,

in der man sagte: ›Es ist ein Junge!‹.

4Jener Tag versinke in tiefer Finsternis –

kein Licht soll ihn erhellen!

Selbst Gott da oben vergesse ihn!

5Ja, der Tod soll ihn holen – diesen Tag!

Ich wünschte, dass sich dunkle Wolken auf ihn legten

und die Finsternis sein Licht erstickte!

6Für immer soll sie dunkel bleiben –

die Nacht meiner Geburt!

Ausgelöscht sei sie aus dem Jahreskreis,

nie wieder erscheine sie auf dem Kalender!

7Stumm und öde soll sie sein,

eine Nacht, in der sich keiner mehr freut!

8Verfluchen sollen sie die Zauberer,

die Tag und Nacht verwünschen können

und die den Leviatan3,8 Bildhafte Redeweise für gottfeindliche Schicksalsmächte., dieses Ungeheuer, wecken!

9Jene Nacht soll finster bleiben,

ohne alle Sternenpracht!

Vergeblich warte sie aufs Sonnenlicht,

die Strahlen des Morgenrots sehe sie nicht!

10Denn sie ließ zu, dass meine Mutter mich empfing,

die Mühen des Lebens hat sie mir nicht erspart.

11Warum bin ich nicht bei der Geburt gestorben,

als ich aus dem Leib meiner Mutter kam?

12Wozu hat sie mich auf den Knien gewiegt

und an ihrer Brust gestillt?

13Wenn ich tot wäre,

dann läge ich jetzt ungestört,

hätte Ruhe und würde schlafen,

14so wie die Könige und ihre Berater,

die sich hier prachtvolle Paläste bauten – längst zu Ruinen zerfallen –,

15und wie die Herrscher,

die Gold und Silber besaßen

und ihre Häuser damit füllten.

16Warum wurde ich nicht wie eine Fehlgeburt verscharrt,

wie Totgeborene, die nie das Tageslicht sahen?

17Bei den Toten können die Gottlosen nichts mehr anrichten,

und ihre Opfer haben endlich Ruhe.

18Auch die Gefangenen lässt man dort in Frieden;

sie hören nicht mehr das Geschrei des Aufsehers.

19Ob groß oder klein: Dort sind alle gleich,

und der Sklave ist seinen Herrn los.

20Warum nur lässt Gott die Menschen leben?

Sie mühen sich ab, sind verbittert und ohne Hoffnung.

21Sie sehnen sich den Tod herbei –

aber er kommt nicht!

Sie suchen ihn mehr als verborgene Schätze,

22und erst wenn sie endlich im Grab ruhen,

empfinden sie die größte Freude!

23Warum muss ich noch leben?

Gott hat mich eingepfercht;

ich sehe nur noch Dunkelheit!

24Schmerzensschreie sind mein tägliches Brot,

und das Stöhnen bricht aus mir heraus.

25Meine schlimmsten Befürchtungen sind eingetroffen,

und wovor mir immer graute – das ist jetzt da!

26Ohne Ruhe und Frieden lebe ich dahin,

getrieben von endloser Qual!«

King James Version

Job 3:1-26

1After this opened Job his mouth, and cursed his day. 2And Job spake, and said,3.2 spake: Heb. answered 3Let the day perish wherein I was born, and the night in which it was said, There is a man child conceived. 4Let that day be darkness; let not God regard it from above, neither let the light shine upon it. 5Let darkness and the shadow of death stain it; let a cloud dwell upon it; let the blackness of the day terrify it.3.5 stain: or, challenge3.5 let the…: or, let them terrify it, as those who have a bitter day 6As for that night, let darkness seize upon it; let it not be joined unto the days of the year, let it not come into the number of the months.3.6 let it not be…: or, let it not rejoice among the days 7Lo, let that night be solitary, let no joyful voice come therein. 8Let them curse it that curse the day, who are ready to raise up their mourning.3.8 their…: or, leviathan 9Let the stars of the twilight thereof be dark; let it look for light, but have none; neither let it see the dawning of the day:3.9 the dawning…: Heb. the eyelids of the morning 10Because it shut not up the doors of my mother’s womb, nor hid sorrow from mine eyes.

11Why died I not from the womb? why did I not give up the ghost when I came out of the belly? 12Why did the knees prevent me? or why the breasts that I should suck? 13For now should I have lain still and been quiet, I should have slept: then had I been at rest, 14With kings and counsellors of the earth, which built desolate places for themselves; 15Or with princes that had gold, who filled their houses with silver: 16Or as an hidden untimely birth I had not been; as infants which never saw light. 17There the wicked cease from troubling; and there the weary be at rest.3.17 weary: Heb. wearied in strength 18There the prisoners rest together; they hear not the voice of the oppressor. 19The small and great are there; and the servant is free from his master.

20Wherefore is light given to him that is in misery, and life unto the bitter in soul; 21Which long for death, but it cometh not; and dig for it more than for hid treasures;3.21 long: Heb. wait 22Which rejoice exceedingly, and are glad, when they can find the grave? 23Why is light given to a man whose way is hid, and whom God hath hedged in? 24For my sighing cometh before I eat, and my roarings are poured out like the waters.3.24 I eat: Heb. my meat 25For the thing which I greatly feared is come upon me, and that which I was afraid of is come unto me.3.25 the thing…: Heb. I feared a fear, and it came upon me 26I was not in safety, neither had I rest, neither was I quiet; yet trouble came.