Daniel 4 – HOF & CARS

Hoffnung für Alle

Daniel 4:1-34

1Ich, Nebukadnezar, lebte glücklich und zufrieden im königlichen Palast. 2Doch eines Tages, als ich auf meinem Bett lag und schlief, hatte ich einen schrecklichen Traum. Was ich darin sah, jagte mir große Angst ein. 3Da ließ ich alle weisen Berater rufen. Sie sollten mir diesen Traum deuten. 4Als die Wahrsager, Geisterbeschwörer, Sterndeuter und Magier vor mir standen, schilderte ich ihnen meinen Traum. Doch keiner konnte mir erklären, welche Botschaft er enthielt.

5Zuletzt trat Daniel vor mich, der nach meinem Gott Bel4,5 Bel ist ein späterer Titel für die babylonische Hauptgottheit Marduk. den Namen Beltschazar bekommen hatte. In ihm wohnt der Geist der heiligen Götter. Auch ihm erzählte ich meinen Traum: 6»Beltschazar«, sagte ich, »dich habe ich über alle Wahrsager gesetzt, weil ich weiß, dass der Geist der heiligen Götter in dir wohnt. Es gibt kein Geheimnis, das du nicht aufdecken kannst. Sag mir doch, was die Bilder bedeuten, die ich im Traum gesehen habe!

7Ich träumte, in der Mitte der Erde stehe ein Baum von gewaltiger Höhe. 8Er wuchs und wurde immer größer, bis sein Wipfel den Himmel berührte. Noch vom äußersten Ende der Erde aus konnte man ihn sehen. 9Er besaß prächtige Blätter und trug viele Früchte. Den wilden Tieren bot er Schatten und Schutz, in seinen Zweigen nisteten die Vögel. Alle Menschen und Tiere ernährten sich von seinen Früchten.

10Während ich den Baum betrachtete, kam plötzlich vom Himmel ein Engel Gottes4,10 Wörtlich: ein heiliger Wächter. – So auch in Vers 20. herab. 11Er rief laut: ›Fällt den Baum und hackt seine Äste ab! Reißt die Blätter herunter und verstreut die Früchte überall! Die Tiere, die in seinem Schatten leben, und die Vögel, die in seinen Zweigen nisten, jagt in die Flucht! 12Den Wurzelstock aber lasst stehen und bindet ihn mit Ketten aus Eisen und Bronze auf der Wiese fest. Der Mensch, den dieser Wurzelstock darstellt, soll4,12 Wörtlich: Er soll. – So auch in Vers 20. vom Tau durchnässt werden und sich wie ein Tier von Gras ernähren. 13Er wird seinen menschlichen Verstand verlieren und einem Tier gleichen. Sieben Zeiträume4,13 Gemeint sind wohl Jahre. So auch in den Versen 20, 22 und 29. lang soll dies dauern! 14So wurde es im Rat der heiligen Engel4,14 Wörtlich: Wächter. beschlossen, damit die Menschen erkennen: Der höchste Gott ist Herr über alle Königreiche der Welt. Er vertraut die Herrschaft an, wem er will, selbst dem unbedeutendsten Menschen kann er sie geben.‹

15Das alles habe ich geträumt. Und nun erkläre mir, was es bedeutet, Beltschazar! Alle meine Berater sind unfähig dazu. Doch du kannst es, weil der Geist der heiligen Götter in dir wohnt.«

16Daniel, den man Beltschazar nannte, war eine Zeit lang starr vor Schreck, so erschütterte ihn das Gehörte. Da sagte ich zu ihm: »Beltschazar, mein Traum und seine Deutung brauchen dir keine Angst einzujagen!« Daniel erwiderte: »Mein Herr und König, ich wünschte, die Botschaft würde deinen Feinden gelten, allen, die dich hassen! 17Du hast einen Baum gesehen, der immer größer wurde, bis sein Wipfel schließlich den Himmel berührte. Noch vom äußersten Ende der Erde aus konnte man ihn erkennen. 18Er besaß prächtige Blätter und trug viele Früchte. Den wilden Tieren bot er Schatten, in seinen Zweigen nisteten die Vögel. Alle Menschen und Tiere ernährten sich von seinen Früchten.

19Dieser Baum bist du, mein König! Mächtig und bedeutend bist du geworden! Deine Größe reicht bis zum Himmel, und deine Herrschaft erstreckt sich bis zum Ende der Erde. 20Dann hast du gesehen, wie ein Engel Gottes vom Himmel herabkam und rief: ›Fällt den Baum und haut ihn in Stücke; den Wurzelstock aber lasst stehen und bindet ihn mit Ketten aus Eisen und Bronze auf der Wiese fest! Der Mensch, den dieser Wurzelstock darstellt, soll vom Tau durchnässt und den Tieren gleich werden! Sieben Zeiträume lang wird dies dauern.‹

21Höre, mein König, was der höchste Gott über dich beschlossen hat: 22Man wird dich aus der menschlichen Gemeinschaft ausstoßen, und du musst unter den Tieren hausen. Du wirst Gras fressen wie ein Rind und nass werden vom Tau. Erst wenn sieben Zeiträume vergangen sind, wirst du erkennen: Der höchste Gott ist Herr über alle Königreiche der Welt. Er vertraut die Herrschaft an, wem er will. 23Du hast gehört, wie der Engel befahl, den Wurzelstock stehen zu lassen. Dies bedeutet: Du darfst wieder als König regieren, wenn du Gott als Herrn anerkennst. 24Nimm meinen Rat an, o König! Sag dich von allem Unrecht los und tu Gutes! Mach deine Verfehlungen wieder gut, indem du den Armen hilfst! Dann wird es dir vielleicht auch in Zukunft gut gehen.«

25Alles traf so ein, wie Daniel es vorausgesagt hatte: 26Ein Jahr später ging ich auf dem Dach meines Palasts auf und ab. 27Dabei dachte ich: »Da zu meinen Füßen liegt Babylon, die herrliche Stadt! Mir zu Ehren zeigt sie ihre ganze Pracht. Ich habe sie zu meiner Residenz ausgebaut, denn ich bin ein großer und mächtiger König!«

28Noch während ich dies dachte, hörte ich eine Stimme vom Himmel: »König Nebukadnezar, lass dir sagen: Deine Herrschaft ist zu Ende! 29Die Menschen werden dich verstoßen, unter wilden Tieren musst du hausen und Gras fressen wie ein Rind. Erst wenn sieben Zeiträume vergangen sind, wirst du erkennen: Der höchste Gott ist Herr über alle Königreiche der Welt, er vertraut die Herrschaft an, wem er will.«

30Sofort erfüllte sich diese Ankündigung: Ich wurde aus der menschlichen Gemeinschaft verstoßen und fraß Gras wie ein Rind. Ich wurde vom Tau durchnässt, mein Haar war bald so lang wie Adlerfedern und meine Nägel wie Vogelkrallen.

31Als die lange Zeit schließlich zu Ende ging, schaute ich hilfesuchend zum Himmel empor, und da erlangte ich meinen Verstand wieder. Ich pries den höchsten Gott, ich lobte den, der ewig lebt.

Seine Herrschaft hört niemals auf,

sein Reich bleibt für alle Zeiten bestehen.

32Die Bewohner dieser Erde sind nichts im Vergleich zu ihm.

Alle Menschen, ja sogar die Mächte des Himmels

müssen sich seinem Willen beugen!

Niemand kann sich ihm widersetzen und ihn fragen: »Was tust du da?«

33Als ich wieder bei Verstand war, erhielt ich meine königliche Würde, Ehre und Anerkennung zurück. Meine obersten Beamten und die führenden Männer meines Reiches kamen zu mir und setzten mich wieder als König ein. Ich wurde noch berühmter und angesehener als zuvor.

34Nun lobe und preise ich, Nebukadnezar, den König, der im Himmel regiert. Ihm gebe ich die Ehre! Er ist zuverlässig und gerecht in allem, was er tut. Wer aber stolz und überheblich ist, den kann er stürzen.

Священное Писание

Даниял 4:1-34

1Я, Навуходоносор, был дома, у себя во дворце, в покое и изобилии. 2Но мне приснился сон, который испугал меня; образы и видения, что пришли ко мне, когда я лежал в своей постели, устрашили меня. 3И я повелел привести ко мне всех мудрецов Вавилона, чтобы они истолковали мне этот сон. 4Когда чародеи, волшебники, астрологи и колдуны пришли, я рассказал им свой сон, но они не смогли мне его истолковать. 5Наконец, ко мне пришёл Даниял, и я рассказал сон ему. (Его зовут Валтасисар, в честь моего бога, и дух святых богов4:5 Или: «святой, божественный дух»; также в ст. 6 и 15. пребывает в нём.)

6Я сказал:

– Валтасисар, глава чародеев, я знаю, что в тебе пребывает дух святых богов, и нет такой тайны, разгадка которой тебя бы затруднила. Выслушай мой сон; истолкуй его мне. 7Вот что мне приснилось, когда я лежал в своей постели: я посмотрел и увидел дерево огромной высоты, стоявшее посреди земли. 8Дерево выросло большим и сильным, вершиной оно касалось небес; его было видно до самых краёв земли. 9Листья его были прекрасны, плоды – изобильны, и на нём была пища для всех. Под ним находили пристанище полевые звери, а небесные птицы жили на его ветвях; от него кормилось всякое живое существо.

10В моём сне, когда я лежал в постели, я видел, как ангел, святой страж, сошёл с небес. 11Он громко воскликнул: «Срубите дерево и отсеките его ветви; оборвите его листья и разбросайте плоды. Пусть звери удалятся из-под него и птицы улетят с его ветвей. 12Но пень с корнями, скованный железом и бронзой, пусть останется в земле среди полевой травы. Пусть орошает его небесная роса, пусть он живёт со зверями среди земных растений. 13Пусть отойдёт от него человеческий разум и дастся ему разум звериный, пока не пройдёт семь лет4:13 Букв.: «семь времён»; также в ст. 20, 22 и 29.. 14Решение возвещено по приговору стражей, постановление дано по воле ангелов, чтобы познали живущие, что Высочайший властвует над царствами смертных, отдаёт их тому, кому пожелает, и ставит над ними даже последних между людьми».

15Таков сон, который приснился мне, царю Навуходоносору. Итак, Валтасисар, скажи мне его толкование, потому что никто из мудрецов моего царства не может мне его истолковать. Но ты можешь, потому что в тебе пребывает дух святых богов.

Даниял толкует сон

16Тогда Даниял (называемый также Валтасисаром) пришёл на время в крайнее замешательство и устрашился собственных мыслей.

И царь сказал:

– Валтасисар, пусть ни сон, ни его значение не пугают тебя.

Валтасисар ответил:

– Мой господин, твоим бы врагам этот сон, и твоим бы неприятелям его значение! 17Дерево, которое в твоём видении выросло большим и сильным, касалось вершиной небес и было видно всей земле, 18с прекрасными листьями и изобильными плодами, всех кормящее, дающее пристанище полевым зверям и гнездовья в своих ветвях небесным птицам, – 19это ты, о царь! Ты стал великим и сильным; твоё величие возросло и достигло небес, а владычество твоё простирается до краёв земли.

20Ты, царь, видел святого стража, спускающегося с небес и говорящего: «Срубите дерево и погубите его, но оставьте пень, сковав его железом и бронзой, среди полевой травы, и корни его пусть останутся в земле. Пусть его орошает небесная роса; пусть он живёт как дикие звери, пока не пройдёт семь лет».

21Вот толкование, о царь, и вот решение Высочайшего против господина моего царя: 22тебя прогонят от людей, и ты будешь жить с дикими зверями. Ты будешь есть траву, подобно волу, и тебя будет омывать небесная роса. Семь лет пройдёт, прежде чем ты признаешь, что Высочайший властвует над царствами смертных и отдаёт их, кому пожелает.

23Повеление оставить пень с корнями означает, что твоё царство будет возвращено тебе, когда ты признаешь, что Небеса правят всем. 24Поэтому пусть будет тебе угодно, о царь, принять мой совет: загладь свои грехи, творя правду, и свои беззакония – милосердием к притеснённым. Может быть, тогда твоё благоденствие и продолжится.

Исполнение сна

25Всё это и произошло с царём Навуходоносором. 26Двенадцать месяцев спустя, когда царь гулял по крыше4:26 Во времена Данияла крыши домов строились плоскими и использовались для различных целей. царского дворца в Вавилоне, 27он сказал:

– Разве не я воздвиг этот великий Вавилон, царскую столицу, своей могучей силой и во славу своего величия?

28Эти слова ещё были у него на устах, когда с небес раздался голос:

– Вот что определяется о тебе, царь Навуходоносор: твоя царская власть отнята у тебя. 29Тебя прогонят от людей, и ты будешь жить с дикими зверями и есть траву, подобно волу. Семь лет пройдёт, прежде чем ты признаешь, что Высочайший властвует над царствами людскими и отдаёт их, кому пожелает.

30И тотчас же сказанное о Навуходоносоре исполнилось. Его прогнали от людей, и он ел траву, подобно волу4:30 Навуходоносор страдал боантропией (формой ликантропии) – душевной болезнью, при которой человек воображает себя волом.. Его тело омывалось небесной росой до тех пор, пока его волосы не выросли длинными, как перья орла, а ногти не стали точно птичьи когти.

31В конце этого времени я, Навуходоносор, поднял взор к небу, и мой разум вернулся ко мне. Тогда я благословил Высочайшего; я восхвалил и восславил Его, живущего вечно.

Владычество Его – вечное;

царство Его – из поколения в поколение.

32Все обитатели земли

бессильны пред Ним.

Он поступает как хочет

с небесными силами

и обитателями земли.

Никто не властен удержать Его руку

или сказать Ему: «Что Ты сделал?»

33В то же время, когда вернулся ко мне мой разум, ко мне вернулись и царская слава, и честь, и величие. Мои советники и мои приближённые возвратились ко мне, вновь сделали меня царём, и я стал ещё более велик, чем прежде. 34Теперь я, Навуходоносор, хвалю, превозношу и славлю Царя небес, потому что всё, что Он делает, есть истина, и все Его пути праведны. А тех, кто ходит в гордыне, Он властен смирить.