4. Mose 14 – HOF & CST

Hoffnung für Alle

4. Mose 14:1-45

Die Israeliten wollen nicht nach Kanaan

(5. Mose 1,26‒40)

1Die Israeliten schrien entsetzt auf und weinten die ganze Nacht. 2Alle schimpften auf Mose und Aaron. »Wären wir doch in Ägypten oder hier in der Wüste gestorben!«, riefen sie. 3»Warum bringt uns der Herr in solch ein Land? Damit man uns tötet und unsere Frauen und Kinder als Gefangene verschleppt? Lieber kehren wir nach Ägypten zurück!« 4Dann legten sie sich einen Plan zurecht: »Lasst uns einen neuen Anführer wählen und zurück nach Ägypten gehen!«

5Da warfen sich Mose und Aaron vor den Augen des versammelten Volkes zu Boden. 6Josua, der Sohn von Nun, und Kaleb, der Sohn von Jefunne, zerrissen entsetzt ihre Gewänder 7und riefen den Israeliten zu: »Das Land, das wir erkundet haben, ist wirklich sehr gut! 8Dort gibt es alles im Überfluss! Wenn der Herr Gefallen an uns hat, wird er uns dorthin bringen und uns das Land schenken. 9Lehnt euch nur nicht gegen ihn auf! Ihr müsst keine Angst vor den Leuten dort haben. Wir werden sie leicht überwältigen, denn sie haben keinen Schutz mehr. Ihr braucht euch nicht vor ihnen zu fürchten, der Herr ist auf unserer Seite!«

10Aber die Israeliten schrien: »Steinigt sie!« Da erschien der Herr in seiner Herrlichkeit am heiligen Zelt, so dass alle es sehen konnten. 11Er sprach zu Mose: »Dieses Volk hört nicht auf, mich zu beleidigen. Wie viele Wunder habe ich vor ihren Augen getan, und sie vertrauen mir immer noch nicht! Doch damit ist jetzt Schluss, 12denn ich werde sie durch eine Seuche ausrotten. An ihrer Stelle will ich deine Nachkommen zu einem Volk machen, das größer und mächtiger ist als sie.«

13Doch Mose wandte ein: »Wenn das geschieht, werden es die Ägypter erfahren. Sie haben erlebt, wie du unser Volk mit gewaltigen Taten aus ihrem Land befreit hast. 14Auch die Bewohner von Kanaan haben gehört, dass du, Herr, mitten unter uns bist und dich uns sogar zeigst. Sie wissen, dass deine Wolke über uns steht; bei Tag gehst du uns in der Wolkensäule voran und bei Nacht in der Feuersäule. 15Wenn du nun ganz Israel auf einen Schlag tötest, dann werden alle diese Völker, die schon so viel von dir gehört haben, davon erfahren und sagen: 16›Der Herr konnte dieses Volk nicht in das Land bringen, das er ihnen mit einem Eid versprochen hat. Er hat sie in der Wüste abgeschlachtet.‹ 17Darum bitte ich dich, Herr: Zeige deine Macht auf andere Weise. Du hast gesagt: 18›Meine Geduld ist groß, und meine Liebe kennt kein Ende. Ja, ich vergebe Schuld und Unrecht, doch ich lasse nicht alles ungestraft. Wenn jemand an seiner Schuld festhält, muss er die Folgen tragen, und nicht nur er, sondern auch seine Kinder, Enkel und Urenkel!‹ 19Herr, weil deine Liebe so groß ist, bitte ich dich: Vergib diesem Volk, wie du es auf dem ganzen Weg von Ägypten bis hierher immer wieder getan hast.«

20Da antwortete der Herr: »Ich will dem Volk vergeben, weil du mich darum bittest. 21Aber ich sage dir: So wahr ich lebe und so wahr die ganze Welt einmal von meiner Herrlichkeit erfüllt sein wird: 22-23Diese Leute hier werden das Land nicht sehen, das ich ihren Vorfahren versprochen habe. Keiner, der mich beleidigt hat, wird hineinkommen. Zehnmal haben sie mich nun schon herausgefordert. Obwohl sie meine Macht und die Wunder in Ägypten und hier in der Wüste mit eigenen Augen gesehen haben, wollen sie einfach nicht auf mich hören. 24Ganz anders dagegen mein Diener Kaleb: Er ließ sich nicht beirren und ist mir immer treu gefolgt. Darum werde ich ihn in das Land bringen, das er bereits gesehen hat. Seine Nachkommen sollen es besitzen. 25Die Amalekiter und die Kanaaniter jedoch werden in der Ebene wohnen bleiben. Aber zuvor werdet ihr alle in die Wüste zurückkehren. Morgen sollt ihr wieder in Richtung Rotes Meer aufbrechen.«

Vierzig Jahre in der Wüste

(5. Mose 1,34‒40)

26Der Herr sprach zu Mose und Aaron: 27»Ich habe gehört, was die Israeliten mir vorwerfen. Soll ich ihre Bosheit noch weiter dulden? Sie haben sich lange genug gegen mich aufgelehnt! 28Darum richtet ihnen aus: Ich habe genau gehört, was ihr gesagt habt. Ich schwöre, so wahr ich lebe, dass ich euren Wunsch erfüllen werde! 29Hier in der Wüste werdet ihr sterben, und zwar jeder wehrfähige Mann von 20 Jahren an aufwärts, der bei der Musterung erfasst worden ist. Weil ihr euch gegen mich aufgelehnt habt, 30werdet ihr niemals in das Land kommen, das ich euch mit einem Eid versprochen habe. Nur Kaleb, den Sohn von Jefunne, und Josua, den Sohn von Nun, 31werde ich dorthin bringen, und auch eure Kinder, die ihr schon in der Gewalt eurer Feinde gesehen habt. Sie werden das Land kennen lernen, das ihr nicht haben wolltet. 32Aber eure Leichen werden in der Wüste verwesen. 33Eure Kinder sollen vierzig Jahre mit euch umherziehen, bis auch der Letzte von euch gestorben ist. So lange müssen sie mit darunter leiden, dass ihr mir untreu wart. 34Vierzig Tage lang habt ihr das Land erkundet – vierzig Jahre lang werdet ihr nicht hineinkommen. Für jeden Tag, den ihr dort unterwegs wart, werdet ihr ein Jahr lang die Folgen eurer Sünde tragen. Ihr sollt erleben, was es heißt, wenn ich mich abwende. 35Das verspreche ich, der Herr, und ich werde es auch tun. Ja, ich schwöre euch: Alle, die sich gegen mich verbündet haben, werden in der Wüste umkommen. Dieses ganze boshafte Volk wird hier sterben!«

36-37Die Männer aber, die Mose als Kundschafter losgeschickt hatte, ließ der Herr tot umfallen. Denn sie hatten die schlimmen Gerüchte über das Land verbreitet und das Volk in Aufruhr gebracht. 38Nur zwei von ihnen blieben am Leben: Josua, der Sohn von Nun, und Kaleb, der Sohn von Jefunne.

39Als Mose den Israeliten Gottes Worte ausgerichtet hatte, fingen sie an zu weinen und zu klagen. 40Früh am nächsten Morgen machten sie sich bereit, ins nördliche Bergland vorzurücken. Sie sagten: »Wir wollen unseren Fehler wiedergutmachen! Wir gehorchen jetzt und ziehen hinauf in das Land, von dem der Herr gesprochen hat!«

41Aber Mose rief: »Warum widersetzt ihr euch schon wieder dem Befehl des Herrn? Das kann nicht gutgehen! 42Bleibt hier! Der Herr ist nicht bei euch, er schützt euch nicht vor euren Feinden. 43Dort drüben erwarten euch die Amalekiter und Kanaaniter, und sie werden euch umbringen. Der Herr wird euch nicht beistehen, denn ihr habt euch von ihm abgewandt!«

44Doch die Israeliten hörten in ihrem Stolz nicht zu, sondern zogen ins Bergland hinauf. Mose ging nicht mit, und auch die Bundeslade des Herrn blieb unten im Lager. 45Da kamen ihnen die Amalekiter und Kanaaniter aus dem Bergland entgegen, besiegten die Israeliten und jagten sie bis nach Horma.

Nueva Versión Internacional (Castilian)

Números 14:1-45

El pueblo se rebela

1Aquella noche toda la comunidad israelita se puso a gritar y a llorar. 2En sus murmuraciones contra Moisés y Aarón, la comunidad decía: «¡Cómo quisiéramos haber muerto en Egipto! ¡Más nos valdría morir en este desierto! 3¿Para qué nos ha traído el Señor a esta tierra? ¿Para morir atravesados por la espada, y que nuestras esposas y nuestros niños se conviertan en botín de guerra? ¿No sería mejor que volviéramos a Egipto?» 4Y unos a otros se decían: «¡Escojamos un cabecilla que nos lleve a Egipto!»

5Entonces Moisés y Aarón cayeron rostro en tierra ante toda la comunidad israelita. 6Allí estaban también Josué hijo de Nun y Caleb hijo de Jefone, los cuales habían participado en la exploración de la tierra. Ambos se rasgaron las vestiduras en señal de duelo 7y le dijeron a toda la comunidad israelita:

―La tierra que recorrimos y exploramos es increíblemente buena. 8Si el Señor se agrada de nosotros, nos hará entrar en ella. ¡Nos va a dar una tierra donde abundan la leche y la miel! 9Así que no os rebeléis contra el Señor ni tengáis miedo de la gente que habita en esa tierra. ¡Ya son pan comido! No tienen quién los proteja, porque el Señor está de parte nuestra. Así que, ¡no les tengáis miedo!

10Pero como toda la comunidad hablaba de apedrearlos, la gloria del Señor se manifestó en la Tienda, frente a todos los israelitas. 11Entonces el Señor le dijo a Moisés:

―¿Hasta cuándo esta gente me seguirá menospreciando? ¿Hasta cuándo se negarán a creer en mí, a pesar de todas las maravillas que he hecho entre ellos? 12Voy a enviarles una plaga que los destruya, pero de ti haré un pueblo más grande y fuerte que ellos.

13Moisés le argumentó al Señor:

―¡Recuerda que fuiste tú quien con tu poder sacaste de Egipto a este pueblo! Cuando los egipcios se enteren de lo ocurrido, 14se lo contarán a los habitantes de este país, quienes ya saben que tú, Señor, estás en medio de este pueblo. También saben que a ti, Señor, se te ha visto cara a cara; que tu nube reposa sobre tu pueblo, y que eres tú quien lo guía, de día con la columna de nube y de noche con la columna de fuego. 15De manera que, si matas a todo este pueblo, las naciones que han oído hablar de tu fama dirán: 16“El Señor no fue capaz de llevar a este pueblo a la tierra que juró darles, ¡y acabó matándolos en el desierto!”

17»Ahora, Señor, ¡deja sentir tu poder! Tú mismo has dicho 18que eres lento para la ira y grande en amor y que, aunque perdonas la maldad y la rebeldía, jamás dejas impune al culpable, sino que castigas la maldad de los padres en sus hijos, nietos, bisnietos y tataranietos. 19Por tu gran amor, te suplico que perdones la maldad de este pueblo, tal como lo has venido perdonando desde que salió de Egipto».

20El Señor le respondió:

―Me pides que los perdone, y los perdono. 21Pero juro por mí mismo, y por mi gloria que llena14:21 juro por mí mismo, y por mi gloria que llena. Lit. vivo yo y la gloria del Señor llena. toda la tierra, 22que, aunque vieron mi gloria y las maravillas que hice en Egipto y en el desierto, ninguno de los que me desobedecieron y me pusieron a prueba repetidas veces 23verá jamás la tierra que, bajo juramento, prometí dar a sus padres. ¡Ninguno de los que me despreciaron la verá jamás! 24En cambio, a mi siervo Caleb, que ha mostrado una actitud diferente y me ha sido fiel, le daré posesión de la tierra que exploró, y su descendencia la heredará. 25Pero regresad mañana al desierto por la ruta del Mar Rojo, puesto que los amalecitas y los cananeos viven en el valle.

26El Señor les dijo a Moisés y a Aarón:

27―¿Hasta cuándo ha de murmurar contra mí esta perversa comunidad? Ya he escuchado cómo se quejan contra mí los israelitas. 28Así que diles de parte mía: “Juro por mí mismo que haré que se cumplan vuestros deseos. 29Los cadáveres de todos vosotros quedarán tirados en este desierto. Ninguno de los censados mayores de veinte años, que murmurasteis contra mí, 30tomará posesión de la tierra que os prometí. Solo entrarán en ella Caleb hijo de Jefone y Josué hijo de Nun. 31También entrarán en la tierra los niños que vosotros dijisteis que serían botín de guerra. Y serán ellos los que gocen de la tierra que vosotros rechazasteis. 32Pero los cadáveres de todos vosotros quedarán tirados en este desierto. 33Durante cuarenta años vuestros hijos andarán errantes por el desierto. Cargarán con esta infidelidad, hasta que el último de vosotros caiga muerto en el desierto. 34La exploración del país duró cuarenta días, así que vosotros sufriréis un año por cada día. Cuarenta años llevaréis a cuestas vuestra maldad, y sabréis lo que es tenerme por enemigo”. 35Yo soy el Señor, y cumpliré al pie de la letra todo lo que anuncié contra esta perversa comunidad que se atrevió a desafiarme. En este desierto perecerán. ¡Morirán aquí mismo!

36Los hombres que Moisés había enviado a explorar el país fueron los que, al volver, difundieron la falsa información de que la tierra era mala. Con esto hicieron que toda la comunidad murmurara. 37Por eso los responsables de haber difundido este falso informe acerca de aquella tierra murieron delante del Señor, víctimas de una plaga. 38De todos los hombres que fueron a explorar el país, solo sobrevivieron Josué hijo de Nun y Caleb hijo de Jefone.

El pueblo intenta conquistar la tierra

39Cuando Moisés terminó de decirles esto, todos los israelitas se pusieron a llorar amargamente. 40Al otro día, muy de mañana, el pueblo empezó a subir a la parte alta de la zona montañosa, diciendo:

―Subamos al lugar que el Señor nos ha prometido, pues reconocemos que hemos pecado.

41Pero Moisés les dijo:

―¿Por qué habéis vuelto a desobedecer la orden del Señor? ¡Esto no os va a dar resultado! 42Si subís, os derrotarán vuestros enemigos, porque el Señor no está entre vosotros. 43Tendréis que enfrentaros a los amalecitas y los cananeos, que os matarán a filo de espada. Como vosotros os habéis alejado del Señor, él no os ayudará.

44Pero ellos se empecinaron en subir a la zona montañosa, a pesar de que ni Moisés ni el arca del pacto del Señor salieron del campamento. 45Entonces los amalecitas y cananeos, que vivían en esa zona, descendieron y los derrotaron, haciéndolos retroceder hasta Jormá.