2. Mose 21 – HOF & BDS

Hoffnung für Alle

2. Mose 21:1-37

Die Rechte israelitischer Sklaven und Sklavinnen

(5. Mose 15,12‒18)

1»Gib den Israeliten folgende Gesetze weiter:

2Wenn ein Israelit sich wegen seiner Armut als Sklave an einen anderen Israeliten verkauft hat, soll er sechs Jahre lang für ihn arbeiten. Im siebten Jahr soll er freigelassen werden, ohne dass ihn jemand freikaufen muss.

3Ist er unverheiratet gekommen, soll er auch als Lediger wieder gehen. Ist er als Verheirateter gekommen, soll er zusammen mit seiner Frau wieder gehen. 4Hat ihm jedoch sein Herr während dieser Zeit eine Frau gegeben, mit der er nun Kinder hat, dann bleiben die Frau und die Kinder Eigentum des Herrn. Nur der Sklave selbst wird im siebten Jahr wieder frei.

5Doch wenn er an seinem Herrn hängt, wenn er seine Frau und die Kinder liebt und darum nicht frei sein will, 6soll sein Herr mit ihm zum Heiligtum kommen und die Entscheidung dort bestätigen lassen. Danach soll er den Sklaven an den Türpfosten stellen und mit einem spitzen Werkzeug ein Loch in sein Ohrläppchen bohren. Nun muss der Sklave auf Lebenszeit bei seinem Herrn bleiben.

7Wenn jemand seine Tochter als Sklavin verkauft hat, darf sie im siebten Jahr nicht zu denselben Bedingungen freigelassen werden wie ein Sklave. 8Wenn ihr Herr sie für sich als Ehefrau bestimmt hatte, sie ihm aber nicht gefällt, muss er ihren Verwandten anbieten, sie freizukaufen. Er hat nicht das Recht, sie an Ausländer weiterzuverkaufen, denn er hat sein Eheversprechen nicht gehalten.

9Hat er sie für seinen Sohn als Frau bestimmt, muss er sie rechtlich einer Tochter gleichstellen.

10Wenn er sie jedoch selber heiratet und nach ihr noch eine zweite Frau nimmt, darf er die erste nicht benachteiligen. Er muss ihr Nahrung und Kleidung geben und wie bisher den ehelichen Verkehr mit ihr pflegen. 11Wenn er diese drei Verpflichtungen ihr gegenüber nicht erfüllt, muss er sie freilassen, ohne Geld für sie zu bekommen.«

Strafen für schwere Verbrechen

12»Wer einen Menschen schlägt und dabei so schwer verletzt, dass er stirbt, muss mit dem Tod bestraft werden. 13Hat er ihn aber nicht mit Absicht getötet, sondern durch einen Unfall, den ich, euer Gott, geschehen ließ, dann soll er an einen Ort fliehen, den ich bestimmen werde. 14Doch wer einen Menschen vorsätzlich und heimtückisch umbringt, der muss sterben. Selbst wenn er an meinem Altar Schutz sucht, sollt ihr ihn von dort wegholen und töten.

15Wer seinen Vater oder seine Mutter schlägt, soll mit dem Tod bestraft werden.

16Wer einen Menschen entführt, muss ebenfalls getötet werden, ganz gleich ob der Entführte schon als Sklave verkauft wurde oder sich noch in der Gewalt des Entführers befindet.

17Auch wer seinen Vater oder seine Mutter verflucht, muss sterben.«

Körperverletzungen

18»Wenn ein Mann einen anderen im Streit mit einem Stein oder der Faust so verletzt, dass er zwar nicht stirbt, aber bettlägerig wird, dann soll der Schuldige bestraft werden. 19Er kann nur dann straffrei bleiben, wenn der Verletzte wieder aufstehen und am Stock umhergehen kann. Er muss ihn aber auf jeden Fall gesundpflegen lassen und für die Zeit entschädigen, in der er nicht arbeiten konnte.

20-21Schlägt ein Herr seinen Sklaven mit einem Stock so sehr, dass er auf der Stelle stirbt, muss der Besitzer die gerechte Strafe bekommen. Ist der Sklave aber nach ein bis zwei Tagen wieder auf den Beinen, soll der Besitzer nicht bestraft werden; der Sklave ist schließlich sein Eigentum.21,20‒21 Oder: Bleibt der Sklave aber noch ein bis zwei Tage am Leben, soll der Besitzer nicht bestraft werden; der Verlust seines Eigentums ist Strafe genug. Dasselbe gilt für Sklavinnen.

22Wenn Männer im Streit handgreiflich werden und dabei eine schwangere Frau so stoßen, dass sie eine Frühgeburt21,22 Oder: Fehlgeburt. hat, aber keine weiteren Verletzungen erleidet, soll dem Schuldigen eine Geldstrafe auferlegt werden. Die Höhe der Strafe wird vom Ehemann festgelegt und muss durch ein Gericht bestätigt werden.

23Wenn die Frau oder das Kind aber einen Schaden davontragen,21,23 Oder: Wenn die Frau aber noch weiteren Schaden erleidet. dann wird die Strafe nach dem Grundsatz festgelegt: Leben um Leben, 24Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß, 25Brandmal um Brandmal, Wunde um Wunde, Strieme um Strieme.

26Wenn ein Herr seinen Sklaven so schlägt, dass er dabei ein Auge verliert, soll er ihn zur Entschädigung freilassen. 27Schlägt er ihm einen Zahn aus, soll er ihn dafür ebenfalls freilassen. Dasselbe gilt für Sklavinnen.«

Schadensersatz

28»Wenn ein Rind einen Mann oder eine Frau so stößt, dass sie sterben, muss das Rind gesteinigt werden, und niemand darf von seinem Fleisch essen; der Besitzer aber geht straffrei aus. 29Falls aber das Rind schon vorher auf Menschen losgegangen ist und der Besitzer es trotz Warnung nicht eingesperrt hat, muss das Tier gesteinigt werden, und auch der Besitzer soll sterben. 30Ihr könnt ihm aber die Möglichkeit geben, sich durch ein Sühnegeld freizukaufen. Dieses Geld muss er in voller Höhe zahlen.

31Das gilt auch dann, wenn das Tier einen Jungen oder ein Mädchen tödlich verletzt hat. 32Tötet das Rind einen Sklaven oder eine Sklavin, muss der Besitzer ihrem Herrn 30 Silberstücke bezahlen, und das Tier soll gesteinigt werden.

33Wenn jemand die Abdeckung von einer Zisterne wegnimmt oder eine Zisterne neu aushebt und die Öffnung nicht zudeckt, und ein Rind oder Esel fällt hinein, 34dann muss der Besitzer der Zisterne Schadensersatz leisten. Er soll dem Besitzer des Tieres den Wert erstatten, das tote Tier aber gehört ihm.

35Wenn ein Rind das eines anderen niederstößt und tötet, sollen beide Besitzer das lebende Rind verkaufen und sich den Erlös teilen; ebenso sollen sie das tote Tier unter sich aufteilen. 36Wenn aber das Rind schon vorher auf andere Tiere losgegangen ist und sein Besitzer es trotz Warnung nicht eingesperrt hat, dann muss er das tote Rind durch eines seiner Tiere ersetzen; das getötete Tier aber gehört ihm.«

Gesetze zum Schutz des Eigentums

37»Hat jemand ein Rind oder Schaf gestohlen und es geschlachtet oder verkauft, dann soll er für ein gestohlenes Rind fünf Rinder erstatten und für ein gestohlenes Schaf vier Schafe.

La Bible du Semeur

Exode 21:1-37

Les lois sur les esclaves hébreux

1L’Eternel dit à Moïse : Voici les lois que tu exposeras au peuple : 2Lorsque vous achèterez un esclave hébreu, son service durera six ans ; la septième année, il partira libre, sans avoir rien à payer. 3S’il était célibataire en entrant à votre service, il partira seul. S’il était marié, sa femme partira avec lui. 4Si son maître lui a procuré une femme et qu’elle lui a donné des fils ou des filles21.4 C’est-à-dire : lui a donné l’une de ses esclaves., la femme et ses enfants resteront la propriété de son maître, lui seul partira libre. 5Mais si le serviteur déclare : « J’aime mon maître, ma femme et mes enfants, je renonce à partir libre », 6alors le maître prendra Dieu à témoin21.6 Concrètement cela signifie qu’il ira devant un représentant de l’autorité divine, c’est-à-dire un juge (voir 22.7-8 ; Dt 1.17) ou l’assemblée des juges (voir Ps 82.1). et fera approcher l’homme du battant de la porte ou de son montant et lui percera l’oreille avec un poinçon21.6 Le percement de l’oreille, courant en Syrie et dans les pays environnants comme signe de servitude, symbolisait l’obéissance stricte que le serviteur devait à son maître. et cet homme sera son esclave pour toujours21.6 Voir Lv 25.39-46..

7Si un homme a vendu sa fille comme servante, elle ne sera pas libérée dans les mêmes conditions que les esclaves. 8Si elle déplaît à son maître qui se la réservait21.8 Selon la leçon indiquée en marge par les copistes, le texte porte : et que celui-ci ne se l’attribue pas., il la fera racheter, mais il ne pourra pas la vendre à des étrangers. Ce serait la trahir. 9S’il l’a destinée à son fils, il la traitera selon le droit qui s’applique à des filles. 10Si, après l’avoir épousée, il prend une autre femme, il ne retranchera rien à la nourriture et à l’habillement de la première, ni à son devoir conjugal envers elle. 11S’il lui refuse l’une de ces trois choses, elle pourra partir libre, sans paiement21.11 En donnant ces droits à la femme-esclave, la Loi la protégeait et restreignait la polygamie..

La loi sur les atteintes aux personnes

12Celui qui frappera un homme et causera sa mort, sera puni de mort21.12 Voir Gn 9.6 ; Lv 24.17.. 13Cependant, s’il n’avait pas l’intention de donner la mort21.13 C’est le cas que nos législations ont retenu sous l’appellation d’homicide involontaire ou par imprudence., mais que Dieu a fait tomber l’homme entre ses mains, je te désignerai un endroit où il pourra se réfugier21.13 Dieu désignera certaines villes de refuge lorsque le peuple sera entré en Canaan (voir Nb 35.9-34 ; Dt 19.1-13 ; Jos 20.1-9).. 14Par contre, si quelqu’un agit avec préméditation, et qu’il assassine son prochain par ruse, vous irez jusqu’à l’arracher à mon autel21.14 L’autel était l’ultime refuge du coupable poursuivi par la justice (voir 1 R 1.50-51 ; 2.28-34 ; Am 3.14). pour le faire mourir.

15Celui qui frappe son père ou sa mère sera puni de mort.

16Celui qui commet un rapt sera également mis à mort – qu’il ait vendu sa victime comme esclave ou qu’on la trouve encore entre ses mains21.16 Voir Dt 24.7..

17Celui qui maudit son père ou sa mère sera puni de mort21.17 Voir Lv 20.9. Cité en Mt 15.4 ; Mc 7.10..

18Si, au cours d’une dispute, un homme en frappe un autre du poing ou à coups de pierres sans causer sa mort, mais en l’obligeant à s’aliter, 19si la victime se relève et peut de nouveau se promener dehors – fût-ce en s’appuyant sur une canne – celui qui l’aura frappé sera acquitté. Toutefois, il dédommagera l’autre pour son temps d’arrêt de travail et il se chargera de le faire soigner.

20Si quelqu’un fait mourir son esclave ou sa servante en le frappant à coups de bâton, il devra être puni. 21Toutefois, si le blessé survit un jour ou deux, son maître ne sera pas puni, car il l’a acquis avec son propre argent.

22Si des hommes, en se battant, heurtent une femme enceinte et causent un accouchement prématuré, mais sans qu’il y ait d’autre conséquence grave, l’auteur de l’accident devra payer une indemnité dont le montant sera fixé par le mari de la femme et approuvé par arbitrage. 23Mais s’il s’ensuit un dommage21.23 Pour la mère ou pour l’enfant., tu feras payer vie pour vie, 24œil pour œil, dent pour dent, main pour main, pied pour pied21.24 Cité en Mt 5.38., 25brûlure pour brûlure, blessure pour blessure, contusion pour contusion21.25 Voir Lv 24.19-20 ; Dt 19.21 ; Mt 5.38..

26Si un homme blesse son esclave ou sa servante à l’œil au point de lui en faire perdre l’usage, il lui rendra la liberté en compensation de l’œil perdu. 27S’il lui fait tomber une dent, il lui rendra également la liberté en compensation de sa dent. 28Si un taureau frappe un homme ou une femme et les tue, il sera lapidé. On n’en mangera pas la viande, mais son propriétaire ne sera pas puni. 29Toutefois si, depuis quelque temps, ce taureau avait l’habitude d’attaquer les gens et que son propriétaire en a été formellement averti mais ne l’a pas surveillé, et si ce taureau tue quelqu’un, il sera lapidé et son propriétaire sera lui aussi mis à mort. 30Si on impose au propriétaire une rançon pour sa vie, il devra donner tout ce qu’on lui réclamera. 31Si le taureau frappe un garçon ou une fille, on lui appliquera la même loi. 32S’il heurte un esclave ou une servante, le propriétaire de l’animal versera au maître de la victime trente pièces d’argent, et le taureau sera lapidé21.32 Prix moyen d’un esclave étranger. L’esclave hébreu devait être racheté au prix de cinquante pièces d’argent (Lv 27.3-6 ; il s’agit de sicles)..

La loi sur les atteintes aux biens

33Si quelqu’un, après avoir enlevé le couvercle d’une citerne ou après avoir creusé une citerne, la laisse ouverte et qu’un taureau ou un âne tombe dedans, 34le propriétaire de la citerne paiera au propriétaire de la bête l’argent qu’elle valait, et la bête morte lui appartiendra.

35Si le taureau de quelqu’un blesse mortellement celui d’un autre, le taureau vivant sera vendu et les deux propriétaires se partageront l’argent et l’animal mort. 36Mais si l’on savait que le taureau qui en a tué un autre avait l’habitude de donner des coups de corne et si son maître ne l’a pas surveillé, celui-ci devra remplacer le taureau qui a été tué et l’animal mort lui appartiendra.

37Si quelqu’un vole un bovin ou un mouton et qu’il l’abatte ou le vende, il devra donner cinq bovins pour le bovin volé ou quatre moutons pour le mouton volé.